Bücher von Dirk Liesenfeld


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Rei­se zu Dei­nen Wur­zeln – Das Pra­xis­buch des leben­di­gen Schamanismus

Das neue Buch von Dirk Lie­sen­feld zeigt auf über 600 Sei­ten in ein­gän­gi­ger und humor­vol­ler Wei­se, dass der längst ver­ges­sen geglaub­te mit­tel­eu­ro­päi­sche Scha­ma­nis­mus alles ande­re als anti­quiert ist. Gera­de heut­zu­ta­ge pro­fi­tie­ren wir „moder­nen“ Men­schen mehr denn je von die­ser sehr alten Weis­heit, deren Ursprün­ge über 20.000 Jah­re zurück­rei­chen. In der Ver­bin­dung zur Natur ent­de­cken wir dar­in unse­re Wur­zeln und fin­den dadurch Aus­rich­tung, Kraft und Har­mo­nie für das all­täg­li­che Leben.

Die­ses sehr umfang­rei­che Buch ent­hält wert­vol­les Wis­sen für Neu­ein­stei­ger und alte Hasen glei­cher­ma­ßen. Dabei wird der Inhalt nie­mals staub­tro­cken, son­dern ganz im Gegen­teil äußerst erfri­schend und gleich­zei­tig inhalt­lich tief­ge­hend ver­mit­telt. Eine Viel­zahl an Pra­xis­bei­spie­len und sehr hilf­rei­chen Übungs-Anre­gun­gen machen das Buch zu weit­aus mehr, als „nur“ einem Fach­buch. Viel­mehr eröff­net sich wäh­rend des Lesens in gro­ßer Leich­tig­keit und Freu­de die Mög­lich­keit, den ursprüng­li­chen Scha­ma­nis­mus indi­vi­du­ell zu erle­ben und dadurch wah­ren, leben­di­gen Zugang in die­se span­nen­de Welt zu erlangen.

Zahl­rei­che spe­zi­ell für die­ses Buch pro­du­zier­te kos­ten­lo­se Vide­os ergän­zen die­ses Pra­xis­buch: Feu­er­ma­chen in der Natur, Bau­en dei­nes eige­nen Runen­sets, Ablauf einer ech­ten scha­ma­ni­schen Zere­mo­nie und noch vie­le The­men mehr. Wir wün­schen dir viel Freu­de mit die­sem Buch. Möge es dir auf dei­nem Weg hilf­reich sein und dich reich beschenken.


Aus dem Buch: Vorwort

Schon recht früh hat­te ich in mei­nem Leben Kon­takt mit dem Scha­ma­nis­mus, obwohl ich es nicht so benannt hät­te. Bereits in mei­ner Jugend ver­brach­te ich jede freie Minu­te in den umlie­gen­den, unter­frän­ki­schen Wäl­dern. Ich saß oft ein­fach nur da und genoss die beru­hi­gen­de Stil­le unter den mäch­ti­gen Eichen und den gewal­ti­gen Buchen.

Auch spä­ter, als ich dann zum Stu­die­ren in Köln war, fuhr ich jeden Tag hin­aus zum Gebiet um den Hei­der Berg­see her­um. Stun­den­lang durch­streif­te ich mit mei­nem Hund das aus­ge­dehn­te ehe­ma­li­ge Abbau­ge­biet, wel­ches sich vie­le Kilo­me­ter erstreckt. Ich bade­te oft in einem der abge­le­ge­ne­ren klei­nen Seen und leg­te mich nackt ins Wald­laub. Damals, vor gut drei­ßig Jah­ren, war das noch leicht mög­lich – oft traf ich den gan­zen Tag kei­ne Men­schen­see­le in die­ser Natur­oa­se nahe der gro­ßen Stadt.

Mein gan­zes Leben hin­durch zog sich die­se Sehn­sucht, in der Natur auf­zu­tan­ken und zur Ruhe kom­men zu wol­len und als mir dann Mit­te zwan­zig die ers­ten Bücher über Scha­ma­nis­mus in die Hän­de fie­len, begann ich mit mei­nem eigent­li­chen scha­ma­ni­schen Weg.

Eines der ers­ten Bücher, wel­ches ich damals las, wies direkt zu Beginn dar­auf hin, dass der scha­ma­ni­sche Weg kei­ne theo­re­ti­sche Sache ist, son­dern ein völ­lig pra­xis­be­zo­ge­ner Erfah­rungs­weg. Dies habe ich in den vie­len Jah­ren mei­nes eige­nen scha­ma­ni­schen Weges immer wie­der bestä­tigt gefunden.

Im Scha­ma­nis­mus geht es immer und immer wie­der um Dei­nen urei­gens­ten Weg. Du kannst Dich ger­ne von die­sem Buch inspi­rie­ren las­sen, doch nut­ze die­se Inspi­ra­tio­nen nie­mals als fer­ti­ges Wis­sen, son­dern eben als Inspi­ra­ti­on zum eige­nen Erfor­schen und Erfah­ren. Auch spä­ter, als ich Anfang der 90er Jah­re anfing mit Men­schen zu arbei­ten, erleb­te ich in bein­dru­cken­der Wei­se, wel­che Kraft im authen­ti­schen Scha­ma­nis­mus liegt. Authen­tisch mei­ne ich damit eben im vor­ge­nann­ten Sin­ne – ein Scha­ma­nis­mus, der wahr­haf­tig aus dem eige­nen Selbst entspringt.

Ich ver­stand auf ein­mal, dass ich in den Semi­na­ren oder in der Ein­zel­ar­beit nicht der gro­ße all­wis­sen­de Meis­ter sein muss­te und auch nicht sein soll­te. Mei­ne Auf­ga­be ist es ein­zig und allein, mei­ne eige­nen selbst­ge­mach­ten Erfah­run­gen zu nut­zen, um scha­ma­ni­sche Räu­me zu öff­nen, um dadurch Men­schen die Mög­lich­keit zu geben, Scha­ma­nis­mus selbst zu erle­ben: im inni­gen Kon­takt mit sich selbst, der Natur und den Wesen­hei­ten. Vor allem „das, was das Auge nicht sieht“ birgt dabei beson­de­res Poten­zi­al für Wachs­tum, Wand­lung und Transformation.

Über die vie­len Jah­re habe ich wirk­li­che Wun­der erfah­ren dür­fen – sowohl in der Arbeit mit Men­schen als auch in mei­nem eige­nen Leben. Magi­sches ist mir wider­fah­ren und der immer tie­fer wer­den­de Kon­takt zur soge­nann­ten „Anders­welt“ hat mir mei­ne eige­ne Angst vor der Ver­gäng­lich­keit und dem Tod genom­men. Im Über­win­den der Todes­angst fand ich eben­falls einen tief ver­an­ker­ten Lebens­mut, der mir Din­ge ermög­licht hat, die sonst nicht hät­ten gesche­hen können.

Von all dem möch­te ich in die­sem Buch erzählen.

Ich möch­te dir ger­ne Anre­gun­gen geben, die es dir leich­ter machen, Kon­takt mit der Natur und dei­nem per­sön­li­chen Scha­ma­nis­mus auf­zu­neh­men. Dich in dei­ner eige­nen Wei­se tief dar­auf ein­zu­las­sen und dadurch dein Leben zu bereichern.

In die­sem Sin­ne ist der Scha­ma­nis­mus also wich­ti­ger und aktu­el­ler als je zuvor in sei­ner jahr­tau­sen­den lan­gen Geschich­te. Wir fin­den in ihm pra­xis­na­he und wirk­sa­me Ritua­le, Ideen und Ansät­ze, um uns wie­der im all­täg­li­chen Leben mit den Kräf­ten der Natur ver­bin­den zu können.

Ich lebe nun schon seit vie­len Jah­ren in einem Haus in der Natur und in dem am Haus angren­zen­den Wald ist über die Jah­re ein wun­der­vol­ler Kraft­platz gewach­sen. In unse­rem „wil­den Flä­ming“ – nur 60 km süd­west­lich von Ber­lin – ist das natür­li­che Öko­sys­tem in wei­ten Tei­len noch sehr ursprüng­lich und unbe­rührt. In den umlie­gen­den Wäl­dern tref­fe ich nicht sel­ten Füch­se, Dach­se, Mar­der, Wild­schwei­ne und Hirsche.

Auch Blind­schlei­chen, Rin­gel­nat­ter und Eidech­sen sind nicht sel­ten hier unter­wegs. Unweit des Kraft­plat­zes sind immer mal wie­der auch Spu­ren von Wöl­fen und Wasch­bä­ren zu fin­den. Es ver­geht kein Tag, an dem ich nicht dafür dank­bar bin, dass ich an einem solch unglaub­lich schö­nen und natür­li­chen Ort leben und arbei­ten darf.

Natür­lich ist es für dei­nen scha­ma­ni­schen Weg nicht not­wen­dig, dass du im Wald lebst – doch dass du immer wie­der regel­mä­ßig zu ihm zurück­kehrst und dich in sei­nem Scho­ße Mut­ter Natur öff­nest – das ist wohl unum­gäng­lich. Nicht als läs­ti­ge Pflicht, son­dern als wohl­tu­en­de Tank­stel­le für Kör­per Geist und Seele.

Ich hof­fe, dass die­ses Buch dich neu­gie­rig macht und dich lockt, dich auf die­sen Weg ein­zu­las­sen. Ich schi­cke dir ganz lie­be Her­zens­grü­ße und wün­sche dir eine gute Reise.

Alles Liebe,

Feu­er­ma­chen ohne Feuerzeug

Die­ser Film wur­de spe­zi­ell für die­ses Buch pro­du­ziert. Wei­te­re Web­links zu the­men­be­zo­ge­nen Vide­os gibt es nur… im Buch 😉


Das Inhalts­ver­zeich­nis

Ein­lei­tun­gen: mögen dich die­se Wor­te in die­sem Buch lei­ten 11
Vor­wor­te 13
  von Dirk Lie­sen­feld 14
  von Dr. med. Chris­tia­ne D. Saur 18
  von Joshua Muheim 20
  von Man­dy von Bern­burg 23
Ziel des Buches 28

Geschicht­li­cher Hin­ter­grund: Ver­gan­gen­heit als Basis für die Gegen­wart 37
Welt­wei­ter Scha­ma­nis­mus 38
Kel­ti­scher Scha­ma­nis­mus 45
  Wis­sens­quel­len 46
  Sozia­ler Kon­text 49
  Kel­ten oder Ger­ma­nen? 51
  All­täg­li­cher Scha­ma­nis­mus 56

Leben­di­ger Scha­ma­nis­mus: wie Scha­ma­nis­mus auch heu­te leb­bar ist 65
Scha­ma­ni­sche Qua­li­tä­ten 66
  Kei­ne Reli­gi­on 66
  Inne­re Füh­rung 72
  Ein gutes Leben 78
  Hin­ga­be 86
  Angst­frei­heit 92
  Frei­heit 98
  Frie­den 112
  Wachs­tum 124
  Der Sinn des Lebens 130
Jah­res­kreis­fes­te 135
  Ein­füh­rung 135
  Die acht Jah­res­fes­te 139
  Die Rauh­näch­te 158
  Das Fest der Perch­ten 160

Kräf­te der Natur: Das Sicht­ba­re, wie das Unsicht­ba­re 163
Son­ne 164
  Tag & Nacht 165
  Jah­res­zei­ten 167
  Son­nen­ak­ti­vi­tät 168
Mond 170
  Voll­mond 171
  Letz­tes Mond­vier­tel 171
  Neu­mond 172
  Ers­tes Mond­vier­tel 172
Ele­men­te 174
  Luft 177
  Erde 178
  Was­ser 179
  Feu­er 180
  Qua­li­tä­ten 181
Pflan­zen­welt 186
Tier­welt 189
  Kraft­tie­re und ‑Pflan­zen 195
  Del­phi­ne, Ren­tie­re, Rot­wild und Wild­schwei­ne 198
  Mein Sohn und der Eber 204
  Der Sper­ber und mein Kraft­platz 206
  Die Erd­hüt­te und der Wolfs­riss 207
Ener­gien, Wesen, Gott­hei­ten 211
  Ener­gien 211
  Ernäh­rung 220
  Spi­ri­tua­li­tät 222
  Wesen­hei­ten 234
  Gott­hei­ten 242

All das Magi­sche: in die­ser Welt und der Anders­welt 249
Magie 250
Zwi­schen­welt 254
Anders­welt 256
Wahr­haf­tig­keit 264
Lie­be 268
Ver­trau­en 272
Part­ner­schaft und Bezie­hung 276
Aus dem Her­zen leben 286

Bewusst­sein & des­sen Wei­tung: Zugang zur Magie und Anders­welt 293
Die sechs Sin­ne 294
  Das Sehen 297
  Das Hören 299
  Das Rie­chen 301
  Das Schme­cken 303
  Das Tas­ten 305
  Die Tie­fen­sen­si­bi­li­tät 307
War­um wei­ten? 312
Räu­chern 313
Medi­ta­ti­on 316
  Was Medi­ta­ti­on bewirkt 316
  Anfän­ger ver­sus Fort­ge­schrit­te­ne? 317
  Acht­sam­keit 318
  Was Medi­ta­ti­on bewirkt 319
  Lang­fris­ti­ge Wir­kung 319
  Kör­per­ru­he 320
  Emo­ti­ons­ru­he 320
  Das Umfeld 321
  Regel­mä­ßi­ge Übung 322
  Wir­kung im All­tag 323
  Vor­übung 325
  Prak­ti­sche Tips 325
Trance 327
Atem 332
  Hin­ter­grund und Her­kunft 332
  Inne­re Hal­tung 333
  Musik­be­glei­tung 336
  Ablauf einer Sit­zung 337
  Die Wir­kung 339
  Inte­gra­ti­ons­pha­se & All­tag 341
  Lei­tung 344
Tanz, Trom­meln & Gesang 348
Sub­stan­zen 354
  Schwa­che und star­ke Sub­stan­zen 354
  Sucht 358
  Set und Set­ting 362
  Kakao 364
  Pflanz­li­che Sub­stan­zen 376
  Che­mi­sche Sub­stan­zen 386
Sexua­li­tät 394
  Scha­ma­nis­mus und Sexua­li­tät 394
  Fein­heit und Wild­heit 397
  Wie kann man guten Sex haben? 399

Ritua­le: Ener­gie & Aus­rich­tung ver­stär­ken 405
Was sind Ritua­le? 406
Ritua­le als Werk­zeu­ge 408
Erd- und Schwitz­hüt­te 410
Bei­spie­le für Ritua­le 420
  Geburts­ri­tu­al 421
  Initia­ti­ons­ri­tu­al 423
  Hoch­zeits­ri­tu­al 431
  Ster­be­ri­tu­al 433
Runen­ora­kel 440
  Die drei 8er-Rei­hen 445
  Freyrs Ætt 446
  Hels Ætt 447
  Tyrs Ætt 448
  Die Runen 450
  Runen­wer­fen 480

Der Lebens­zy­klus: Geburt, Altern, Krank­heit & Tod (von Car­men Arndt) 487
Vor­be­mer­kun­gen zum Lebens­zy­klus 488
Lebens­kreis­lauf auf der Erde 493
  Die Geburt 495
  Die „neue alte“ See­le im Lebens­kreis­lauf 503
  Das Wach­sen und älter Wer­den 509
  Das älter wer­den und Krank­heit 524
  Der Tod 558
  Neu­er Lebens­kreis­lauf nach dem Tod 579
Schluss­be­mer­kung 581

Nach­wor­te: Zu einem guten Ende kom­men 589
Schluss­wort 590
Web-Links 604
Wei­te­re Noti­zen 606


Aus­zug aus dem Kapi­tel „Kraft­tie­re & ‑pflan­zen”:

Es gibt zahl­rei­che Bücher und noch mehr frei zugäng­li­che Quel­len im Inter­net, die das The­ma Kraft­tie­re behan­deln. Meis­tens beinhal­ten sie oder bestehen sogar zu einem gro­ßen Teil aus einer mehr oder min­der umfang­rei­chen Auf­lis­tung von Tie­ren und den damit angeb­lich fest ver­bun­de­nen Eigen­schaf­ten in Bezug auf das Krafttier.

Ähn­lich wie bei fest zuge­wie­se­nen Eigen­schaf­ten bei Runen sehe ich sehe das aus ver­schie­de­nen Grün­den als wenig hilf­reich und sogar kri­tisch an: Scha­ma­nis­mus ist kei­ne exak­te Wis­sen­schaft, die man defi­nie­ren könn­te und die immer glei­che Aus­prä­gun­gen hat. Ganz im Gegen­teil prägt sich Scha­ma­nis­mus indi­vi­du­ell und in oft­mals uner­klär­li­cher Art und Wei­se aus. Es könn­ten ver­schie­de­ne Men­schen das glei­che Kraft­tier haben und doch wäre es nie­mals das­sel­be in dem, was es aus­sagt. Ähn­lich – ja viel­leicht – aber manch­mal sehr unter­schied­lich auch. Inter­es­san­ter­wei­se wider­spre­chen sich die­se Auf­lis­tun­gen in den ver­schie­de­nen Quel­len sogar nicht sel­ten an ent­schei­den­den Stel­len. Wie gesagt: Ähn­li­ches gilt auch für Runen­deu­tun­gen, doch dazu mehr im ent­spre­chen­den Kapitel.

Für Kraft­tie­re gilt das­sel­be: es ist ein Erfah­rungs­raum, der sich höchst indi­vi­du­ell aus­ge­prägt und von jedem Men­schen, der sich auf dem scha­ma­ni­schen Weg befin­det, erforscht wer­den möch­te. Jede schein­ba­re Abkür­zung ist dabei lei­der in den aller­meis­ten Fäl­len ein unnö­ti­ger Umweg. Dazu gehört (lei­der?) auch das schnel­le „mal nach­schla­gen“, was ein Kraft­tier jetzt bedeu­tet. Ein Mensch, der den scha­ma­ni­schen Weg wirk­lich durch­drin­gen will, wird sich mit dem ent­spre­chen­den Tier in der Wei­se beschäf­ti­gen, dass man das Tier wirk­lich „ken­nen­ler­nen“ möchte.

Lass mich dir, bevor ich dir beschrei­be, in wel­cher Wei­se man sein Kraft­tier fin­den und ken­nen­ler­nen kann, erzäh­len, was über­haupt ein Kraft­tier ist und wozu du es scha­ma­nisch nut­zen kannst.

Wie schon im vor­an­ge­gan­ge­nen Kapi­tel kurz erwähnt, wohnt allen Tie­ren und Pflan­zen eine bestimm­te Ener­gie und Kraft inne. Dar­über hin­aus fin­den sich sogar Eigen­schaf­ten, die man salopp als „Super­hel­den­ei­gen­schaf­ten“ cha­rak­te­ri­sie­ren könn­te. Wöl­fe haben zum Bei­spiel einen aus­ge­präg­ten Gemein­schafts­sinn, der schon ans über­na­tür­lich-empa­thi­sche grenzt. Schwei­ne haben einen unglaub­lich guten Geruchs­sinn. Flö­he kön­nen erstaun­lich weit sprin­gen. Amei­sen sind in Bezug auf ihre Kör­per­grö­ße sehr stark und fol­gen einem über­ge­ord­ne­ten Bewusstsein.

Indem wir uns durch unser Kraft­tier fin­den las­sen, eröff­net sich uns die Mög­lich­keit auf bestimm­te Eigen­schaf­ten zuzu­grei­fen, die wir in bestimm­ten Lebens­ab­schnit­ten gut gebrau­chen kön­nen. Sagen wir mal – nur als Bei­spiel – wir wären an unse­rer Arbeits­stel­le in einer schwie­ri­gen sozia­len Situa­ti­on fest­ge­steckt. Wür­den gemobbt wer­den und hät­ten kei­ne Mög­lich­keit uns zu weh­ren. Neh­men wir wei­ter mal an, alle ande­ren Mög­lich­kei­ten wären aus­ge­schöpft, wie zum Bei­spiel Kom­mu­ni­ka­ti­on oder das Gespräch mit Vor­ge­setz­ten. Viel­leicht wür­de ein Mensch in solch einer Situa­ti­on als Kraft­tier einen Milan fin­den und dar­in die Unter­stüt­zung, über der Sache zu schwe­ben, mit schar­fen Augen das Ent­schei­den­de erspä­hen zu kön­nen, um dann blitz­schnell zusto­ßen zu kön­nen. Oder er fän­de Kon­takt mit dem Kraft­tier in Form eines Hechts mit des­sen Hil­fe die Fähig­keit käme, ruhig und still abzu­war­ten bis zum geeig­ne­ten Moment um dann blitz­schnell wie ein Unter­was­ser­pfeil zum Angriff über­zu­ge­hen. Oder, als drit­tes Bei­spiel, ein Igel mit der Fähig­keit sich ein­fach „ein­zu­igeln“ und dort geschützt ver­wei­len zu kön­nen, bis sich das Pro­blem von allein löst. Im letz­ten Fall wür­de sich die­ses Kraft­tier ver­mut­lich nur dann zei­gen, wenn die­se Stra­te­gie auch Aus­sicht auf Erfolg hät­te. Denn so eine Kon­stel­la­ti­on gibt es ja durch­aus auch: wenn man sich aus der Schuss­li­nie nimmt, kehrt ein Pro­blem wie­der zur ursprüng­li­chen Ursa­che zurück und ist dann wie­der das The­ma ande­rer Menschen.

Kurz gesagt: Kraft­tie­re stat­ten uns mit beson­de­ren Fähig­kei­ten aus, die uns in unse­rem all­täg­li­chen Leben und in unse­rer spi­ri­tu­el­len Ent­wick­lung sehr, sehr hilf­reich sein können.

Damit du dich nun von dei­nem Kraft­tier fin­den las­sen kannst, braucht es als aller ers­tes die inne­re Öff­nung und die Zuwen­dung dahin. Zahl­rei­che Ritua­le, die dich dabei unter­stüt­zen kön­nen gibt es, aber letzt­lich braucht es gar nicht viel mehr, als dass du dich in die Natur setzt – sei es Wald oder Wie­se – und dich mit dem beschäf­tigst, was dich gera­de plagt. Ab einem gewis­sen Punkt lässt du ein­fach dei­ne Sor­gen los und schaust und lauscht in die Natur hin­ein. Vie­le Pflan­zen und schon sehr bald wirst du die ers­ten Tie­re wahr­neh­men: viel­leicht ein Schmet­ter­ling, viel­leicht ein Käfer oder eine Libel­le. Jedes ein­zel­ne die­ser Tie­re könn­te dein Kraft­tier sein, doch es kann auch eine Wei­le dau­ern, bis das rich­ti­ge zu dir fin­det. Blei­be ein­fach offen und lau­sche in dich hinein.

Die größ­te Her­aus­for­de­rung im „sich fin­den las­sen“ durch das Kraft­tier ist, wenn du eine inne­re Erwar­tung hast. Die­se ist manch­mal durch­aus auch ganz schön ver­steckt und natür­lich fin­den wir es deut­lich coo­ler, wenn uns ein Raub­vo­gel oder ein schnit­ti­ger vier­bei­ni­ger Jäger mit sei­ner Gegen­wart beglückt. Wer will schon einen Mist­kä­fer oder eine Stech­mü­cke als Kraft­tier haben? Die Anders­welt ist ver­mut­lich voll mit Kraft­tie­ren, die abge­wie­sen wur­den, weil sie nicht in das Kon­zept eines „scha­ma­ni­schen“ Men­schen gepasst haben.

Um dir das The­ma Kraft­tie­re noch etwas zu ver­deut­li­chen, möch­te ich dir ger­ne nach­fol­gend zuerst eini­ge Bei­spie­le erzäh­len, die ich in Bezug auf Kraft­tie­ren erlebt habe. […]


Hab eine gute Zeit und alles Liebe,

Lie­be, Sexua­li­tät, Bezie­hung & Part­ner­schaft – der vier­fa­che Pfad zum Glück

Die­ser Abschnitt wird der­zeit über­ar­bei­tet. Bit­te hab noch ein wenig Geduld 

Hab eine gute Zeit und alles Liebe,
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