Was ist Tan­tra & Selbst­er­kennt­nis in sei­ner tiefs­ten Essenz?

Nicht weni­ge Men­schen ver­bin­den den Begriff Tan­tra mit Sexua­li­tät. Tan­tra ist für vie­le so etwas, wie „Sex mit Räu­cher­stäb­chen”. Ein wenig ist Tan­tra ja schon im „Volks­be­wusst­sein” in der Tabu-Ecke. In der gro­ßen, leicht schmud­de­li­gen Kis­te, nicht weit ent­fernt von der Rotlichtkiste.

Dem­entspre­chend haben vie­le Men­schen Angst vor Tan­tra – und das ist scha­de. Oder sie suchen etwas im Tan­tra, was sie dort nicht fin­den kön­nen – auch das ist schade.

Daher habe ich die­ses Video hier gemacht, in wel­chem ich einen Ein­blick geben möch­te, was Tan­tra tat­säch­lich ist.
Doch „Tan­tra” ist ja auch nur ein Wort, wel­ches ein Jeder nach Lust und Lau­ne mit Inhalt fül­len kann.

Ähn­lich wie die Wör­ter „Gott” oder „Lie­be” oder „Spi­ri­tua­li­tät” oder „was auch immer…”

Siehst Du, wie das kle­ben bleibt? Und das ist ein ganz wesent­li­cher Punkt. Stel­le Dir fol­gen­des vor: Ange­nom­men ich sage Dir nun, was Tan­tra ist, oder was Selbst­er­kennt­nis ist. Dann gibt es viel­leicht irgend­wo anders einen ande­ren – ääähhh – nen­nen wir es mal „Tan­tra-Meis­ter” und der sagt etwas ganz ande­res, dann sind wir mit­ten im Gegen­ein­an­der. Lie­fern uns ver­ba­le Schlach­ten in Online-Foren oder so.
Buah. Gruselig.

Und bei solch unschul­di­gen Begrif­fen, wie „Tan­tra” ist es ja noch harm­los. Jetzt stel­le Dir mal so Wör­ter vor, wie zum Bei­spiel: „Gott”. Oder „Reli­gi­on”. Oder „Poli­tik”. Das mag man gar nicht zu Ende den­ken. Da könn­te man sich ja rich­tig vor­stel­len, wie Men­schen sich dafür abschlachten…

Und das tun sie auch.

Tan­tra und Selbsterkenntnis

Mei­ner Mei­nung nach ist alles, wofür sich Men­schen abschlach­ten, oder auch nur strei­ten, nichts Gutes. Fin­de ich also, dass Gott nichts Gutes ist, weil Men­schen sich dafür töten?
Nein.
Ich fin­de Gott klasse.
Das Pro­blem ist nicht Gott. Das Pro­blem sind Ideen und die Iden­ti­fi­ka­ti­on mit dem Kon­zept von Gott, wel­ches sich Men­schen machen. Das Men­schen GLAUBEN, es gäbe einen Gott.

In der Bibel heißt es: „Du sollst dir kein Got­tes­bild­nis machen, das irgend­et­was dar­stellt am Him­mel dro­ben, auf der Erde unten oder im Was­ser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor Göt­tern nie­der­wer­fen und dich nicht ver­pflich­ten, ihnen zu dienen.”

Und die­se Weis­heit gilt für alles. Kein Bild von der Lie­be, vom Leben, von Part­ner­schaft, von Sexua­li­tät und eben auch von Tantra!

Alles, was Du dar­über den­ken kannst – über Gott, Tan­tra, Lie­be – das ist es NICHT.
Alles, wovon Men­schen sich über­zeu­gen möch­ten, das ist es NICHT.
Es ist schwer vor­stell­bar, einen Krieg zu füh­ren, wenn Gott für die Men­schen nichts wei­ter wäre, als die Aussage:
„Jesus ist das, was MIR irgend­wie gut tut, ohne, dass ich genau weiß, war­um überhaupt.”
Ein Streit könn­te aus die­ser inne­ren Hal­tung wohl kaum ent­bren­nen. Eher ein inter­es­san­tes Gespräch:
„Ach was. Das ist ja span­nend. Mir geht es genau­so, aber ich nen­ne es gar nicht Gott, son­dern Allah.”
Und noch ein dritter:
„Das ist ja selt­sam. Bei mir gibt es auch so etwas und ich nen­ne es uni­ver­sel­le Liebe.”

Dann müss­ten alle drei herz­haft lachen und wür­den zusam­men einen Tee trin­ken und gute Freun­de sein.

Was ist also Tan­tra? Was ist Selbsterkenntnis?
Es ist das, was MIR irgend­wie gut tut, ohne, dass ich genau weiß, war­um über­haupt. Und für mich hat es sehr wohl immer mal wie­der mit Sexua­li­tät zu tun, aber es geht weit, weit dar­über hin­aus. Für mich ist die Sinn­lich­keit an sich ein sehr, sehr wert­vol­les Lebens­ele­ment. Eine Mög­lich­keit vor­han­de­ne mora­li­sche Gren­zen zu erken­nen und zu durchdringen.

Selbst­er­kennt­nis ist für mich eine bestimm­te Aus­rich­tung aufs Leben. Es ist eigent­lich nicht mehr oder weni­ger, als die Fra­ge an mich selbst:
Wie kann ich leben, so dass mein Leben vol­ler Schön­heit, Lie­be und Erfül­lung ist?

Was ist also Tan­tra in sei­ner tiefs­ten Essenz? Die muti­ge Suche, nach dem, was MICH davon abhält WIRKLICH frei zu sein. Und die toll­dreis­te Ent­schei­dung die­sen Illu­sio­nen in MIR die Auf­merk­sam­keit und damit die Nah­rung zu entziehen.

Und auf die­sem Weg, habe ICH für MICH sehr viel aus­pro­biert: Den Ego­is­mus, den Altru­is­mus, Mono­ga­mie, Poly­ga­mie, tau­sen­de von Konzepten.
Und gelan­det bin ich immer und immer wie­der bei ein- und dem­sel­ben. Und dafür gibt es dann kei­nen Namen mehr.
Denn es ist das, was Jesus und jeder Wei­se die­ser Welt als das erkennt, was es tat­säch­lich ist:
„Der inne­re Frie­den, der nicht von die­ser Welt ist.”

Und wie erkennst Du nun einen tan­tri­schen Men­schen? Du erkennst ihn nicht – außer Du bist es selbst!

Alles Lie­be,
Dirk Liesenfeld.

4 Kommentare zu „Tan­tra und Selbst­er­kennt­nis als Essenz von Liebe“

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