„Erleuch­tung – schon wieder…”

Quelle: Wikipedia„Erleuch­tung” (ein geschun­de­nes Wort) ist nicht das plötz­li­che Resul­tat eines vor­he­ri­gen Bemü­hens. Es ist nicht so, dass man irgend­wo Punk­te sam­melt und wenn dann 1000 Punk­te voll sind ruft plötz­lich jemand laut ‘Bin­go – erleuch­tet’!

„Erleuch­tung” (und das Wort ist wirk­lich untref­fend, denn es sug­ge­riert eine Zuwen­dung nur zum Licht hin) ist nichts, was von Außen kommt.

„Erleuch­tung” (viel­leicht nen­nen wir es bes­ser: Bewusst­wer­dung) ist nichts, was erlangt wer­den könn­te. Durch kei­nen Weg und durch kein Man­tra und durch kei­nen Trick.

Wenn Du ver­suchst erleuch­tet zu wer­den, damit Dein Leben bes­ser wird, wirst Du mit hoher Wahr­schein­lich­keit Dein Leben verschlechtern.
Wenn Du ver­suchst erleuch­tet zu wer­den, damit Dein Leben ruhig wird, wird es auf­ge­wühl­ter werden.
Wenn Du ver­suchst erleuch­tet zu wer­den, damit Dein Leben einen Sinn erhält, wirst Du nichts als Sinn­lo­sig­keit vorfinden.

Dabei ist es doch alles recht einfach:
Frie­den, Sinn­haf­tig­keit, Schön­heit – all das ent­steht, wenn man beginnt zu erken­nen, was das eigent­lich ist, was ich ‘Unru­he’, ‘Lee­re’ und ‘unan­ge­nehm’ nen­ne. Wenn ich mich traue hin­ter mei­ne Wort­hül­sen zu bli­cken, tief in mich hin­ein. Zu mei­nem Licht und zu mei­nen Schatten.
Was ist das, was ich z.B. als ‘Nicht Gut’ bezeich­ne?” ist eine Fra­ge, die dann beant­wor­tet ist, wenn man sie so rest­los durch­drun­gen hat, dass sie sich an der Wur­zel auflöst.
Das­sel­be gilt für die Fra­ge: „Was ist das, was ich als ‘Gut’ bezeich­ne?”.
Kein Licht ohne Schatten.
Kein Schat­ten ohne Licht.

Lebe ein­fach.
Lebe ein­fach das, was gera­de da ist.
Nimm ein­fach das, was gera­de da ist als Anlass, um nach Innen zu bli­cken – im Klei­nen, wie auch im Gro­ßen. Nach und nach löst sich so die Ver­haf­tung mit den Wer­tun­gen (und den Gedan­ken an sich) auf und legt das frei, was Du wirk­lich bist. Dein Tun und die Spie­ge­lun­gen in der Welt rücken mehr und mehr in den Hin­ter­grund und Dein Sein und die Spie­ge­lun­gen in Dir in den Vordergrund.

Die­ser Weg nach Innen, der Bewusst­wer­dung, des Auf­wa­chens; die­ser Weg erscheint oft­mals stei­nig und schwer. Und wäh­rend des ‘Gehens’ ist er das auch. Es fühlt sich alles so uner­träg­lich echt an. Dein Ankom­men kün­digt sich Stück­chen für Stück­chen dadurch an, dass ’stei­nig’ und ’schwer’ immer weni­ger greif­bar sind und sich letzt­end­lich dahin erlö­sen, woher sie kamen: Ins Nichts – die Dua­li­tät kol­la­biert in das Eine.

„Wenn Du Bewusst­wer­dung begreifst als einen Weg zu Dir hin und nicht als eine Mög­lich­keit der Flucht vor Dir und Dei­nem Leben – dann wird’s leicht.”

Dirk Lie­sen­feld.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen