Vie­le ver­bin­den Tan­tra­kur­se nur mit ero­ti­schen Mas­sa­gen oder der sinn­li­chen Yoni und Lingam Massage

Tan­tra­se­mi­na­re sind Semi­na­re oder Kur­se, die eine sehr kraft­vol­le Mischung von Selbst­er­kennt­nis und Tan­tra bereit­stel­len. Dies geht weit über „nur” ero­ti­sche Mas­sa­gen oder soge­nann­te „Ero­tik­mas­sa­gen” hin­aus.

Dies gilt natür­lich nicht für jeden Work­shop, der unter dem Titel „Tan­tra­se­mi­nar” wirbt. Wich­tig für jeden Mann oder jede Frau, die die­sen Schritt machen möch­te ist, dass der oder die Semi­nar­an­bie­ter an sich selbst und in sich selbst einen gewis­sen trans­for­ma­to­ri­schen Schritt gemacht haben.

Wir bie­ten seit 1994 Tan­tra an, seit vie­len Jah­ren auch im Umfeld von Ber­lin. Für uns ist Selbst­er­kennt­nis ein Erfah­rungs­weg. Natür­lich gibt es da auch eine gewis­se „Theo­rie”, die dahin­ter steht. Dies aber eher im Sinn von Erkennt­nis­sen und Ein­sich­ten, die in der Sum­me dann zu die­sem Wis­sens­schatz führen.

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Inhalts­ver­zeich­nis
Theo­re­ti­sches Wis­sen vs. Selbst­er­kennt­nis
Ero­ti­sche Mas­sa­gen & Tan­tra = Erkennt­nis?
Unter­schied Ero­tik­mas­sa­ge & Tan­tra­mas­sa­ge
Los­las­sen als Spi­ri­tua­li­tät
Ist Sexua­li­tät erlaubt?
Was ist Tan­tra & Selbst­er­kennt­nis
Was mir das bringt
Gewalt als Lösung?
Die Pha­sen eines Tan­tra­se­mi­nars
Löst ein Semi­nar Pro­ble­me?
Ero­ti­sche Mas­sa­ge als Belus­ti­gung
Für wel­ches Alter es geeig­net ist
Män­ner & Frau­en
Paa­re & Sin­gles
Nackt­heit im Semi­nar
Risi­ken und Neben­wir­kun­gen
Vor­be­rei­tung auf einen Tan­tra­kurs
Wahl des Semi­nar­an­bie­ters

Theo­re­ti­sches Wis­sen reicht nicht – Selbst­er­kennt­nis ist viel mehr als das

Du könn­test alle Bücher der Welt über die­ses The­ma lesen und wür­dest den­noch der tan­tri­schen Erkennt­nis nicht einen Deut näher kom­men – wenn Du es nur beim „lesen” und „ver­ste­hen” belas­sen würdest.

Damit es zur Selbst­er­kennt­nis wird, ist es uner­läss­lich, dass Du in Ver­bin­dung mit der Welt trittst. Dies geschieht im Kon­takt mit Dir selbst (das steckt ja auch schon im Wort drin) und im Kon­takt mit ande­ren Wesen; Men­schen eige­nen sich dafür sehr gut.

Doch auch hier führt die SELBST-Erkennt­nis immer wie­der zu Dir zurück. Alles, was einem begeg­net, führt man wie­der in sich und auf sich zurück. Man begreift sich immer mehr als Ursa­che für alles, was da so geschieht. Dies ist nicht gemeint im Sin­ne von Schuld. Viel mehr ist es als Ursa­che und Wir­kung zu begreifen.

Dar­in steckt eine unfass­bar gro­ße Chan­ce zur wirk­li­chen Frei­heit. Zum unver­brüch­li­chen Glück und aller­tiefs­ter Erfül­lung. Es bie­tet die Mög­lich­keit zur voll­kom­me­nen Selbstermächtigung.

Du trägst Dein Glück in Dei­nen eige­nen Händen!

Ero­ti­sche Mas­sa­gen in Ver­bin­dung mit Erkenntnis?

Nicht weni­ge Men­schen kom­men über soge­nann­te Ero­tik Mas­sa­gen in den ers­ten Kon­takt mit „Tan­tra”: über die DVDs oder einem tief grei­fen­den Erleb­nis bei einer Mas­seu­rin oder einem Masseur. 

Dies ist jedoch nur ein Aspekt des tan­tri­schen Weges. Sicher­lich einer der bekann­tes­ten und ver­mut­lich auch einer der ange­nehms­ten – aber den­noch eben nur ein klei­ner Aus­schnitt von die­sem unglaub­lich gro­ßen Potenzial.

Es ist daher wich­tig zu wis­sen, dass „nur” das Mas­sie­ren allei­ne noch nicht wirk­lich zu tief grei­fen­den Erkennt­nis­sen und Ein­sich­ten führt. Denn das, was den tan­tri­schen Weg von vie­len ande­ren Ansät­zen unter­schei­det, ist die Ein­be­zie­hung von:

  • Kör­per – also Übun­gen, Berüh­run­gen, Atem usw.
  • Geist – also Inspi­ra­tio­nen, Ideen, Impul­sen und
  • See­le als Ein­heit des Gan­zen gleichermaßen.

Der authen­ti­sche „Tan­tri­ker” arbei­tet auf allen Ebe­nen. Nichts muss in einem Tan­tra­se­mi­nar aus­ge­spart wer­den. Und nichts muss aber auch unbe­dingt ein­be­zo­gen wer­den. Dies gilt dann auch für alle Berei­che des Lebens und spie­gelt sich dann wider:

  • In all­täg­li­chen Begegnungen
  • In den beson­de­ren Räu­men, wie eben zum Bei­spiel den Ero­tik Massagen
  • Und auch – und da beson­ders stark – in Ses­si­ons, Retre­ats oder Tantrakursen 

Lass uns kurz über Tan­tra­se­mi­na­re spre­chen – ein jedes ist ein­zig­ar­tig; hat sei­nen eige­nen Fluss und sei­ne eige­ne Dyna­mik. Je nach­dem, wie sich die Grup­pe zusam­men­setzt und wel­cher Fokus durch die Lei­tung gesetzt wird. Dabei ist aber auch immer die Gefahr, dass der Fokus schon zu sehr eine Rich­tung vor­gibt, die eigent­lich gar nicht natür­li­cher­wei­se ent­ste­hen würde.

Wir sind daher dazu über­ge­gan­gen, kei­ne The­men mehr einem Kurs vor­zu­ge­ben. Das, was die Men­schen mit­brin­gen, ist aus sich selbst her­aus das „The­ma“.

Das braucht manch­mal ganz schön Mut, führt aber immer zu Erleb­nis­sen und Erfah­run­gen, die wahr­haf­tig sind und auf tiefs­ter Ebe­ne berühren. 

Gera­de das Ein­be­zie­hen von sinn­li­chen Ele­men­ten, wie zum Bei­spiel der Tan­tra­mas­sa­ge, öff­net dabei eine ganz beson­de­re Dimen­si­on. Vie­le Men­schen betrach­ten eine Tan­tra­mas­sa­ge nur als ein sinn­li­ches Erleb­nis. Doch es ist viel mehr als das. Die­se Art der Begeg­nung zwi­schen Mann und Frau ver­bin­det die drei Ebe­nen von Kör­per, Geist und Seele.

Wei­te­re Ele­men­te, wie zum Bei­spiel das holo­tro­pe Atmen oder die Schwitz­hüt­te ermög­li­chen es, noch tie­fer in die Ver­bin­dung zu gehen – sowohl mit sich selbst, als auch mit den ande­ren Menschen.

Noch mal ganz kon­kret: Was unter­schei­det die Ero­tik Mas­sa­gen von einer Tantramassage?

Letzt­lich eigent­lich nur die Definition.

So oft pas­sie­ren zwi­schen Men­schen nur des­we­gen Miss­ver­ständ­nis­se, weil wir bei glei­chen Wor­ten unter­schied­li­che Din­ge mei­nen. Sobald wir ein Wort hören, bil­det sich sofort in uns ein Set aus Bil­dern, Gefüh­len, Mei­nun­gen und Erwartungen.

Das Wort Ero­tik­mas­sa­ge oder die For­mu­lie­rung ero­ti­sche Mas­sa­ge erzeugt dabei meist ein ande­res Set, als das Wort Tan­tra­mas­sa­ge oder die For­mu­lie­rung tan­tri­sche Mas­sa­ge.

Ich ver­ste­he das Wort Tan­tra dabei als wei­ter gefasst, als nur Ero­tik. Es kann die Sinn­lich­keit mit ein­be­zie­hen – muss es aber nicht. In die­sem Sin­ne sehe ich das Mas­sie­ren als Ele­ment in einem Semi­nar eben­falls als wei­ten, offe­nen Raum. Die­ser dann eben auch zur Sinn­lich­keit füh­ren – wenn es denn gut passt. Doch es kann eben genau­so gut auch zu ganz ande­ren Geschen­ken führen:

  • Zärt­lich­keit
  • Gebor­gen­heit
  • Schutz
  • Hei­lung
  • Freund­schaft­lich­keit
  • Schmerz und Trauer

Dadurch kann dann eben zum Bei­spiel in Tan­tra­se­mi­na­ren eine Öff­nung erfol­gen, die es erlaubt, tie­fer zu for­schen und holis­ti­scher (also ganz­heit­li­cher) zu erle­ben. Heil­sa­me Ganz­wer­dung auf tiefs­ter Ebe­ne wird möglich.

Die­ses los­las­sen und mit dem gehen, was sich zeigt, ist viel­leicht auch das am stärks­ten her­vor­ste­chen­de Merk­mal eines Tantrikers.

Ich fin­de in mir mehr und mehr solch eine Fül­le, dass ich immer weni­ger und weni­ger auf das Außen ange­wie­sen bin. Sowohl auf kör­per­li­cher, als auch auf emo­tio­na­ler Ebene.

Das ist Frei­heit auf höchs­tem Niveau. Ich bin in tiefs­tem Kon­takt mit allem, was lebt und beseelt ist. Und doch mache ich mich nicht mehr abhän­gig davon. Ich las­se mich auf allen Ebe­nen durch­drin­gen, ohne mich dage­gen­zu­stel­len. Natür­lich gebe ich dem, was geschieht, auch mei­ne Aus­prä­gung, doch ist das ein­ge­bet­tet ins Gan­ze. Es geht MIT dem, was ist und nicht mehr GEGEN das was ist.

Das ist natür­lich dann schon eine hohe tan­tri­sche Aus­prä­gung. Doch genau das ist das letzt­li­che Ziel eines Tan­tra­se­mi­nars – oder soll­te es zumin­dest sein. Nicht nur in Ber­lin, son­dern über­all auf der Welt.

Eros, Sexua­li­tät, Sinn­lich­keit, Yoni und Lingam Mas­sa­gen – darf das im Tan­tra­se­mi­nar sein?

Ja, das ist eine sehr wesent­li­che Frage.

Darf Lust, Sinn­lich­keit und Ero­tik vor­kom­men? Ist eine Yoni­mas­sa­ge (also die Mas­sa­ge des weib­li­chen Intim­be­reichs) oder eine Lingam­m­as­sa­ge (also das männ­li­che Gegen­stück dazu) erlaubt?

Viel­leicht hilft eine Gegen­fra­ge für das bes­se­re Ver­ständ­nis: War­um soll­te es nicht sein dür­fen? War­um hat Sexua­li­tät eine sol­che Son­der­stel­lung bei den aller­meis­ten Men­schen? Erset­zen wir doch mal die Sexua­li­tät mit etwas ande­rem… sagen wir mal… ein freund­li­ches Lächeln.

Käme man nun auf die Idee zu fra­gen, ob es O.K. ist, wenn in einem Kurs ein freund­li­ches Lächeln vor­kommt? Man wür­de sich auch sicher­lich nicht zen­sie­ren, wenn man in sich den Impuls ver­spür­te, einen ande­ren Men­schen freund­lich anzu­lä­cheln, oder? 

Ja, klar! Natür­lich gibt es da einen Unter­schied zwi­schen „einen ande­ren Men­schen anlä­cheln” und „mit einem ande­ren Men­schen sinn­lich wer­den”. Aber, wenn Du die Fra­ge mal grö­ßer fasst und den Begriff Sexua­li­tät mehr als Sinn­lich­keit ver­stehst… dann wird es spannend.

Du erin­nerst Dich, dass wir den tan­tri­schen Weg defi­niert haben als: „alles kann und nichts muss”. Was wäre, wenn man dies auch auf die Sinn­lich­keit und Kör­per­lich­keit legen wür­de. Sie ein­fach als Teil unse­res Mensch-seins akzep­tie­ren und freud­voll anneh­men könnten?

Was ist das eigent­lich: Selbsterkenntnis?

Nun – eigent­lich all das, was wir jetzt schon betrach­tet haben. In Tan­tra­se­mi­na­ren ist immer wie­der der Raum geöff­net, um zu expe­ri­men­tie­ren. Wir Men­schen sind nicht unglück­lich, weil wir zu wenig wis­sen. Meist resul­tiert das unglück­lich-sein aus einem Zuviel an theo­re­ti­schem Wis­sen. Zu vie­le Vor­ga­ben, Moral, Theo­rien und so wei­ter. Das ver­schließt dann dau­er­haft den Kanal zum ech­ten, unmit­tel­ba­rem und authen­ti­schen erle­ben und erfahren.

Im Tan­tris­mus wird ein Raum eröff­net, in dem durch ver­schie­de­ne Ritua­le und Tech­ni­ken es mög­lich wird, wie­der Neu­es zu erfah­ren und zu erleben. 

Es geht sogar um eine grund­sätz­lich neue inne­re Ein­stel­lung zum Leben an sich. Dadurch kann dann im idea­len Fall das Erken­nen des eige­nen Selbst stattfinden. 

Und was bringt mir das?

Sehr viel! Die meis­ten Men­schen leben – sowohl in Groß­städ­ten, wie zum Bei­spiel Ber­lin, als auch auf dem Land – mehr oder weni­ger in einem all­täg­li­chen Zustand einer „Black­box”. Etwas pas­siert im Außen, ich reagie­re im Innen und erzeu­ge wie­der etwas im Außen.

An einem Bei­spiel, wel­ches mir wirk­lich genau­so pas­siert ist:
Ich fah­re mit der S‑Bahn an einem Mon­tag­mor­gen durch Ber­lin. Es ist kurz nach sie­ben Uhr, kalt, grau reg­ne­risch… Die Men­schen haben offen­sicht­lich dem­entspre­chend schlech­te Laune. 

Ein jun­ger Mann steigt ein, er hat noch schlech­te­re Lau­ne, als die eh schon mie­se Durch­schnitts­stim­mung. Beim Ein­stei­gen rem­pelt er mich und auch ande­re Fahr­gäs­te an. Aber mich ganz besonders.

Inner­halb einer Mil­li­se­kun­de steigt in mir eine emo­tio­na­le Reak­ti­on auf. Ich bin wütend und möch­te ihn am liebs­ten zurück­schub­sen. Zumin­dest aber anmau­len. Vor mei­nem inn­ren Auge geht die gan­ze Reak­ti­ons­ket­te los: ich mau­le ihn an, er mault zurück, das gan­ze rutscht immer mehr unter die Gür­tel­li­nie und irgend­wo zwi­schen Sta­ti­on Fried­rich­stra­ße und Alex prü­geln wir uns – mit­ten in Berlin …

Ach Du mei­ne Güte – selbst ohne die Prü­ge­lei. Will ich das wirk­lich so?

Gewalt als Lösung?

Nein, ich will weder sei­nen Tag noch mei­nen Tag so ver­sie­ben. Also ent­schei­de ich mich zu einer ande­ren Reak­ti­on. Nein, eigent­lich ist es kei­ne Re-Akti­on mehr, son­dern eine Akti­on, da ich nicht mehr reagie­re, son­dern agie­re. Und das ist gar nicht ein­fach. Das Tier in mir will das nicht akzep­tie­ren, es will sich weh­ren und… na ja, das ken­nen wir ja alle.

Ich atme also ein­mal tief ein und wie­der aus, fin­de ein freund­li­ches Lächeln in mir und dre­he mich zu dem jun­gen Mann um. Ich sage zu ihm:

Mei­ne Güte ist die Bahn heu­te wie­der voll.

Er ist zuerst ein wenig irri­tiert und ant­wor­tet dann – eben­falls sehr freund­lich: „Ja. Und ich habe auch noch ver­pennt und krie­ge so fett Ärger mit mei­nem Chef.”

Ich kann ihn gut ver­ste­hen und er mich offen­bar auch, denn er fügt noch hin­zu: „Hab Dich eben ange­rem­pelt, ne? Ey, tut mir echt leid Dig­ga.” Er setzt wie­der sei­ne Kopf­hö­rer auf, ich dre­he mich wie­der Rich­tung Fens­ter – der Tag ist gerettet.

Was ich also davon habe, wenn ich mei­ne Black­box mal auf­ma­che? Die Frei­heit so zu han­deln, wie ich es möch­te und eben nicht so, wie es mir eine Situa­ti­on, bezie­hungs­wei­se mei­ne Emo­tio­nen auf­zwin­gen möch­ten. Und das führt dann eben meis­tens zu mehr Har­mo­nie und Freu­de und vor allem zu mehr Kon­takt im Leben.

Was pas­siert auf so einem tan­tri­schen Kurs?

Sehr vie­les pas­siert dort, denn der Raum wird im idea­len Fall sehr wert­frei, gut behü­tet und weit geöff­net bereit­ge­stellt. Wir erklä­ren es im Work­shop oft so:

Stell Dir vor, Du wärst wie­der ein Kind und dürf­test spie­len. Gera­de das Aus­pro­bie­ren in einem Sand­kas­ten ist da ja beson­ders span­nend. Man kann dort mit ein­fachs­ten Mit­teln die tolls­ten Schlös­ser und Grä­ben bau­en und wenn es einem nicht (mehr) gefällt, fängt man wie­der von vor­ne an und baut was Neues.

Und so ähn­lich ver­ste­hen wir auch das Semi­nar: es ist ein Raum, in wel­chem Du gemein­sam mit den ande­ren Män­nern und Frau­en expe­ri­men­tie­ren kannst und darfst.

Wir als Lei­tung ach­ten dabei auf einen lie­be­vol­len und beschütz­ten Rah­men, sodass die Teil­neh­mer des Tan­tra­se­mi­nar sich ganz ein­las­sen kön­nen auf das, was sich dann zeigt.

Die ers­te Pha­se: Unsi­cher­heit und Angst

Gera­de am Anfang ist es für vie­len Men­schen erst ein­mal her­aus­for­dernd sich zu begeg­nen. Es ist ganz nor­mal, dass man da zuerst sehr mit sich selbst beschäf­tigt ist. Das geht Neu­lin­gen genau­so wie „alten Hasen”.

Es ist Teil des Pro­zes­ses und darf auch so sein. Über die­sen Abschnitt zu schnell drü­ber gehen zu wol­len ist kei­ne gute Idee. Im All­tag fehlt oft die Zeit und die Bewusst­heit, sich die­sen Unsi­cher­hei­ten zu stel­len und sich zu erlau­ben das zu füh­len, was sich genau da eigent­lich zei­gen möchte.

Gera­de im Tan­tra­work­shop soll­te das jedoch anders sein. Wir ach­ten da sehr dar­auf, dass jeder Mann und jede Frau gut in der Grup­pe lan­den kann und auch gut abge­holt wird, wo er oder sie gera­de steht.

Die zwei­te Pha­se: Neu­gier­de und erkunden

Die­se Pha­se ist oft das auf­re­gends­te Kapi­tel im Kurs. Es beginnt ein neu­gie­ri­ges und acht­sa­mes Ken­nen­ler­nen. Selbst Men­schen, die sich bereits vor­her kann­ten, ent­de­cken da durch­aus nicht sel­ten ganz neue Aspek­te und Sei­ten am anderen.

Es ent­steht sehr schnell eine gro­ße Freu­de und das Wohl­wol­len zuein­an­der wächst zuse­hend. Wir sind Men­schen und machen daher auch mal Feh­ler – sind zu schnell, wo wir lang­sa­mer sein soll­ten oder umge­kehrt. Doch getra­gen von die­sem Wohl­wol­len ent­steht eine Freund­schaft, die sol­che „Feh­ler” nicht mehr als etwas Uner­wünsch­tes betrachtet. 

Man sieht immer mehr das gute Herz und die eigent­lich lie­be­vol­le und freud­vol­le Inten­ti­on hin­ter den Hand­lun­gen. Auch und gera­de, wenn sie mal nicht per­fekt gelin­gen. Der heil­sa­me Raum von Freund­schaft, Ver­ge­bung und Ver­trau­en öff­net sich langsam.

Häu­fig sind die Teil­neh­mer über­rascht, wie schnell das gesche­hen kann. Man kennt es sonst aus sei­nem Leben, dass die­ser Pro­zess von Ver­trau­en manch­mal Jah­re dau­ert – und auf ein­mal geschieht das inner­halb weni­ger Tage? Manch­mal sogar schon bin­nen eini­ger Stun­den? Ist das wirk­lich möglich?

Nun – das ist viel­leicht auch gera­de die Magie eines Tan­tra­se­mi­nars. Tan­tra ist ein­fach mehr, als nur ero­ti­sche Mas­sa­gen oder theo­re­ti­sche Ideo­lo­gien. Es ist neben allem eben auch ein magi­scher Space, in dem Din­ge gesche­hen kön­nen, die wirk­lich nur da in die­ser Wei­se gesche­hen können.

Dies führt dann ganz flie­ßend zur nächs­ten Phase

Die drit­te Pha­se: Mut um Gren­zen zu überschreiten

Im Wis­sen, dass man der Grup­pe ver­trau­en kann und darf, wagen immer mehr Men­schen ihre Gren­zen zu tes­ten und sogar zu über­schrei­ten. Häu­fig führt dies zu grö­ße­rer Frei­heit und zur rich­tig gehen­der spru­deln­der Lebens­freu­de. Aus genau sol­chen Set­tings ent­spran­gen sicher­lich einst auch die Ero­tik Mas­sa­gen. Sel­ten erkennt man bestimm­te Gren­zen als sinn­voll und kann dann aber auch wie­der ganz leicht und spie­le­risch dahin zurück­keh­ren, wo man sich der Gren­ze annä­her­te. Sand­kas­ten, Du erin­nerst Dich?

Es gibt drei­er­lei Grenzen:

  • Gren­zen, die (für Dich gese­hen) Sinn ergeben
  • Begren­zun­gen, die nicht sinn­voll sind – doch die Zeit ist noch nicht reif
  • Gren­zen, die sinn­los und es ist der per­fek­te Zeit­punkt sie zu überwinden

Je nach­dem was dran ist, hast Du im Semi­nar die Mög­lich­keit ein Umge­hen damit zu fin­den. In jedem Fall wirst Du davon pro­fi­tie­ren. Und die ande­ren Men­schen auch.

Hilft mir ein Tan­tra­se­mi­nar bei mei­nen Problemen?

Natür­lich lösen Tan­tra­se­mi­na­re nicht auto­ma­tisch Dei­ne Pro­ble­me. Das ist ja sicher­lich klar. Doch beob­ach­ten wir sehr oft, wie die­ser Semi­nar­flow bei vie­len Men­schen auch in den All­tag schwappt.

Die Sicht­wei­se ändert sich und damit auch die Ver­hal­tens­mus­ter. Dies erzeugt dann wie­der im Außen ganz ande­re Mög­lich­kei­ten für Kon­takt, Nähe und Austausch.

So manch­mal erscheint es, dass es bei den meis­ten Men­schen nur einen „klei­nen” Durch­bruch braucht, der dann unfass­bar viel im all­täg­li­chen Leben verändert.

Unser Mot­to ist:

Wenn es im All­tag nicht taugt, taugt es nichts!

Ero­ti­sche Mas­sa­gen oder tan­tri­sche Work­shops als Wochenendbelustigung?

Denn gera­de Tan­tra­kur­se wer­den immer wie­der ein­mal als eine Art „Wochen­end­be­lus­ti­gung” ver­stan­den, die jedoch nichts mit dem „nor­ma­len” Leben zu tun hat. Das ist eine durch­aus mög­li­che Her­an­ge­hens­wei­se, an der nichts ver­kehrt ist. Doch wir emp­fin­den es als sehr scha­de, weil hier­durch ein rie­si­ges Poten­zi­al ver­schenkt wird.

Oft begin­nen Teil­neh­mer bei uns so: Sie kom­men erschöpft und ein wenig leb­los aus ihrem All­tag. Dann nut­zen sie die Work­shops, um ein wenig auf­zu­tan­ken. Sie gehen in ihr Leben zurück und nach einer Wei­le sind die Akkus dann wie­der leer.

Doch vie­le Teil­neh­mer erken­nen frü­her oder spä­ter, dass es mög­lich ist, die Erfah­run­gen und Erleb­nis­se im Semi­nar auch für den All­tag nutz­bar zu machen. Die­ser inne­re Durch­bruch geht ein­her mit der Erkenntnis:

Ich bin selbst ver­ant­wort­lich für mein eige­nes Glück. Es liegt buch­stäb­lich in mei­nen eige­nen Händen.

Sind Tan­tra­se­mi­na­re für Men­schen jeden Alters?

Kur­ze Ant­wort: Ja

Lan­ge Ant­wort: Ja, wenn Du bereit und offen bist für neue Erfahrungen.

Das mensch­li­che Alter ist eine merk­wür­di­ge Sache. Es scheint bei unter­schied­li­chen Men­schen einen unter­schied­li­chen Effekt zu haben. Da gilt es zu unter­schei­den zwischen:

  • Bio­lo­gi­sches Alter
  • Kör­per­li­cher Zustand
  • Geis­ti­ge Offenheit

Das bio­lo­gi­sche Alter – nur Jah­re ohne Bedeutung?

Ja, viel­leicht.

Natür­lich ist es von Bedeu­tung, ob ein Men­schen 19 oder 90 Jah­re alt ist. Da pas­sie­ren ein­fach gewis­se bio­lo­gi­sche Pro­zes­se, die man nicht ver­hin­dern oder igno­rie­ren kann. Das bio­lo­gi­sche Alter sagt jedoch über­haupt nichts aus, ob und wie ein Mensch „geeig­net” ist, um an einem Tan­tra­se­mi­nar, Kurs oder Work­shop für Tan­tra teil­neh­men zu können.

Ein Video sagt manch­mal mehr als tau­send Wor­te. Daher an die­ser Stel­le eine Rück­mel­dung eines Paa­res in den „gol­de­nen Jahren”…

Semi­nar­feed­back eines Paares

Der kör­per­li­che Zustand – ist das wichtig?

Ja, wich­tig ist er schon. Aber nicht im Sin­ne von abso­lut wich­tig. Es ist sicher­lich ein­fa­cher, sich auf solch einen offe­nen und manch­mal auch expe­ri­men­tel­len Raum ein­zu­las­sen, wenn man einen per­fekt funk­tio­nie­ren­den Kör­per hat.

Aber es ist auch über­haupt kein Pro­blem, wenn dem nicht so ist. Wir sagen immer, solan­ge Du irgend­wie noch eini­ger­ma­ßen – und sei es mit frem­der Hil­fe – Trep­pen stei­gen kannst, kannst Du auch zu uns kommen.

Tat­säch­lich hat­ten wir auch schon über die Jah­re in unse­ren Semi­na­ren Men­schen mit kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen durch Alter, Krank­heit oder Behin­de­rung. Es klapp­te bis­her immer ohne wei­te­res und ein jedes Mal konn­te die Grup­pe aus der Erfah­rung lernen.

Die geis­ti­ge Offen­heit – das wich­tigs­te Kri­te­ri­um des Alters

Alt bin ich, wenn ich auf­ge­hört habe Neu­es zu erfahren.

Die geis­ti­ge Fle­xi­bi­li­tät, Offen­heit und Neu­gier­de ist immer das Merk­mal der „Jugend”. Wer also in der Lage ist, sich dies zu bewah­ren, bleibt ewig jung. Es ist ganz nor­mal, dass der Mensch über die Jah­re eine Ten­denz hat unfle­xi­bler und fest­ge­fah­re­ner zu wer­den. Dies ist ganz unpro­ble­ma­tisch und sogar zum Teil sehr hilfreich.

Man­che Sach­ver­hal­te oder Grund­an­nah­men haben sich – viel­leicht nach lan­ger Suche – als für mich stim­mig und sinn­voll her­aus­ge­stellt. War­um soll­te ich jeden Tag wie­der alles erneut über Bord wer­fen und neu anfangen?

Wenn jedoch die fes­ten Struk­tu­ren in mei­nem Leben kei­nen Raum mehr las­sen – für die Weich­heit, das Flie­ßen, die Hin­ga­be – kurz: die Lie­be. Dann wird das Leben starr und meist auch immer grau­er und immer weni­ger lust­voll und sinnlich.

An die­ser Stel­le kann ein Tan­tra­se­mi­nar wah­re Wun­der wir­ken. Es kann Dir hel­fen, wie­der neu den Geist zu öff­nen und durch die beson­de­ren Räu­me zu neu­en, ver­jün­gen­den Erfah­run­gen zu verhelfen.

Män­ner und Frau­en – gibt es da einen Unterschied?

Der Unter­schied zwi­schen Mann und Frau liegt auf der Hand. Män­ner und Frau­en sind unter­schied­lich. Die ein­zel­nen Unter­schie­de auf­zu­zäh­len wür­de einen eige­nen Bei­trag in Anspruch neh­men. Ver­mut­lich sogar ein gan­zes Buch.

Es ist bedeu­tungs­los im Tan­tra­se­mi­nar, wel­che Unter­schie­de es gibt. Viel wich­ti­ger ist es, was man dar­aus ler­nen kann. Ein jeder Unter­schied kann zur Tren­nung füh­ren – das geschieht meist im All­tag. Er kann aber auch zur Ver­bin­dung und zum per­sön­li­chen Wachs­tum anre­gen – das geschieht dann meist in der Seminargruppe.

So vie­les, was Män­ner von Frau­en ler­nen kön­nen und umge­kehrt. In tan­tri­schen Kur­sen spre­chen wir dann auch nicht mehr von männ­lich und weib­lich, son­dern von

  • Yin – also dem weib­li­chen Prin­zip und dem
  • Yang – also dem männ­li­chen Prinzip

Dies ergibt Sinn, denn wir tra­gen stets bei­de Prin­zi­pi­en in uns und letzt­lich geht es auch in der Selbst­er­kennt­nis dar­um, die­se bei­den Prin­zi­pi­en in Ein­klang zu bringen. 

Nur, wenn in einem selbst das Yin und Yang in Har­mo­nie sind, ent­steht Glück und Zufriedenheit.

Daher arbei­ten wir in den Tan­tra­se­mi­na­ren auch mit gemisch­ten Grup­pen. Vor allem im Zusam­men­spiel zwi­schen dem (vor­wie­gen­den) Yang des Man­nes und dem Yin der Frau sind wun­der­ba­re Räu­me mög­lich, um mit­ein­an­der zu inter­agie­ren und vie­les dar­an zu lernen.

Kein Mensch trägt nur einen Aspekt, also nur Yin oder nur Yang in sich. Doch vie­le Men­schen sind nicht im Frie­den mit dem einen oder ande­ren Aspekt in sich. Dies zu über­win­den ist ein Ziel in den Kursen.

Paa­re und Sin­gles – ist bei­des mög­lich? Was ist zu beachten?

Ja, es ist bei­des mög­lich. Meist bestehen unse­re Semi­na­re aus sehr gemisch­ten Grup­pen. Männ­lich, weib­lich, Paa­re, Sin­gles, jün­ge­re und älte­re Menschen.

Beson­ders bei Paa­ren wei­sen wir immer wie­der dar­auf hin, dass ihr euch vor­her gut abspre­chen soll­tet, was O.K. ist und was nicht. Wie weit ihr euch gegen­sei­tig „frei las­sen” möch­tet und wo eure gemein­sa­men Gren­zen sind.

Dies kann auch pro­blem­los im Kurs­ver­lauf wie­der ange­passt und geän­dert wer­den. Doch gera­de zum Ein­stieg ist es schon wich­tig, dass ihr eine Klar­heit mit­ein­an­der habt.

Auch zwi­schen­durch loh­nen sich Gesprä­che, in denen ihr euch wie­der neu posi­tio­nie­ren könn­te und schau­en könnt, ob die Ver­ein­ba­run­gen noch sinn­voll sind und tragfähig.

Wir haben auch immer wie­der Paa­re, die mal gemein­sam, dann wie­der ein­zeln zu unse­ren Work­shops kom­men. Das ist sehr sinn­voll, weil man so die ver­schie­de­nen Erleb­nis­räu­me erle­ben und aus­kos­ten kann.

Man­che Ent­wick­lungs­schrit­te kann man gemein­sam voll­zie­hen. Doch ande­re sind leich­ter oder gar aus­schließ­lich allei­ne zu machen.

Durch man­che Türen passt man nur alleine

Auch hier noch das Video-Feed­back von Josef. Er hat eini­ge Semi­na­re bei uns besucht – man­che allei­ne und man­che gemein­sam mit sei­ner Partnerin…

Semi­nar­feed­back von Josef

Muss ich mich in Tan­tra­se­mi­na­ren aus­zie­hen? Sind alle nackt?

Die Fra­ge haben wir immer wie­der und es ist eine gute Frage.

Kur­ze Ant­wort: Nein / manch­mal ja, manch­mal nein.

Lan­ge Antwort:

Nie­mand „muss” sich aus­zie­hen. Jede Ver­an­stal­tung hat dabei auch eine ande­re „Ener­gie”, sodass es manch­mal zu mehr, manch­mal zu weni­ger „Nackt­heit” kommt. Doch wie auch immer es auch am Ende aus­sieht, Du kannst Dir völ­lig sicher sein, dass nichts, was da geschieht „über Dei­nen Kopf hin­weg” geschieht.

Wir gehen immer mit der Ener­gie der Grup­pe und frü­her oder spä­ter stellt sich dann eher die Fra­ge: „Wann darf ich mich end­lich ausziehen?” 

Über­haupt ist es viel­leicht an die­ser Stel­le wich­tig anzu­mer­ken, dass wir nie­mals nach einem fes­ten Ablauf arbei­ten. Wir gehen – wie gesagt – mit dem, was durch die Grup­pe ener­ge­tisch Prio­ri­tät bekommt. Mög­li­cher­wei­se ist dies das Geheim­nis, war­um unse­re Grup­pen regel­mä­ßig die­se Tie­fe und Sub­stanz erreichen.

Noch ein paar Wor­te zur Nackt­heit an sich.

Tat­säch­lich ist die Nackt­heit ja unser natür­lichs­ter Zustand und bedingt durch unse­re Gesell­schaft und unse­re Kon­di­tio­nie­run­gen bekommt sie aber eine beson­de­re Bedeu­tung. Unse­re Moral knüpft vie­le Bedin­gun­gen an die Natür­lich­keit, sodass sie dann frü­her oder spä­ter ihre Natür­lich­keit ver­liert. Das ist eigent­lich eine trau­ri­ge Angelegenheit.

Natür­lich ist uns bewusst, dass wir in unse­rer Gesell­schaft an bestimm­te Regeln des Mit­ein­an­ders gebun­den sind und nicht auf ein­mal nackt durch Ber­lin mar­schie­ren kön­nen. Oder mit­ten auf dem Kot­ti eine ero­ti­sche Mas­sa­ge durch­füh­ren kön­nen. Das ist aber auch gar nicht von Bedeu­tung. Viel wich­ti­ger ist, dass man selbst mit sei­nem eige­nen Kör­per einen befrei­ten und freud­vol­len Umgang pfle­gen kann.

Ist es dann noch wich­tig, dass man sich auf dem Kot­ti aus­zie­hen kann? Nein.

Ist es dann noch wich­tig, dass man im Rah­men einer acht­sa­men Grup­pe Nackt­heit genie­ßen kann? Absolut.

Haben sol­che Work­shops auch Risi­ken und Nebenwirkungen?

Auf jeden Fall!

Ich möch­te hier an die­ser Stel­le mal die wich­tigs­ten Risi­ken und (Neben-)Wirkungen auflisten:

  • Spon­ta­ne Glücksmomente
  • Ein frei­es und erfüll­tes Leben
  • Wun­der­ba­re Begeg­nun­gen im Alltag
  • Glück­li­che Part­ner- und Freundschaften
  • Stil­le Momen­te der voll­kom­me­nen Harmonie
  • Mut zum Schei­tern und aus dem her­aus völ­lig neue Erlebnisse
  • Weni­ger Sor­gen und Falten
  • Inne­rer Frieden
  • Welt­frie­den. (Naja – viel­leicht nicht sofort…)

Tat­säch­lich sind all die­se Effek­te wirk­lich rea­lis­tisch. Wir bekom­men immer wie­der Rück­mel­dun­gen unse­rer Teil­neh­mer, die genau das beschreiben.

Wie kann ich mich auf einen Kurs vorbereiten?

Das ist gar nicht notwendig.

Falls es Dir jedoch wich­tig ist, geben wir Dir vom Zeit­punkt der Anmel­dung an immer mal klei­ne Hin­wei­se. Du bekommst dann einen Monat vor dem Semi­nar eine ers­te E‑Mail mit klei­nen Infor­ma­tio­nen und Hin­wei­sen. Spä­ter noch zwei bis drei weitere.

Unab­hän­gig davon berei­ten sich man­che Teil­neh­mer durch unser Semi­nar-zu-Haus vor, den Medi­ta­tio­nen oder unse­ren kos­ten­lo­sen Vide­os. Immer wie­der buchen Men­schen auch vor oder nach den Ver­an­stal­tun­gen unse­re Retre­ats oder Ses­si­ons. Dies ist natür­lich eine sehr kraft­vol­le Kom­bi­na­ti­on von Grup­pen­ar­beit mit Einzelarbeit.

Aber viel wich­ti­ger als die Fra­ge nach der Vor­be­rei­tung auf die Tan­tra­se­mi­na­re ist die Nachbereitung.

Die Stär­ke unse­rer Ver­an­stal­tun­gen liegt dar­in, dass Du die Erleb­nis­se die­ser „beson­de­ren Räu­me” nach und nach in Dein Leben inte­grie­ren kannst. Vie­le Teil­neh­mer berich­ten, dass sie durch das bewuss­te Inte­grie­ren der Erfah­run­gen in den All­tag, das all­täg­li­ches Leben immer vol­ler und reich­hal­ti­ger gestal­ten können.

Frü­her war mein Leben lang­wei­lig und die Kur­se brach­ten mir Erfül­lung und Far­be. Heu­te kann ich nicht mehr unter­schei­den zwi­schen All­tag und den tan­tri­schen Räu­men. Tan­tra ist Teil mei­nes Lebens und mein Leben ist Teil von Tantra.

Aus­sa­ge eines Teil­neh­mers nach dem drit­ten Semi­nar bei uns

Wel­chen Semi­nar­an­bie­ter soll ich wäh­len? Was ist zu beachten?

Sich einem Semi­nar­an­bie­ter anzu­ver­trau­en ist eine wich­ti­ge Sache. Doch gera­de sol­che Ent­schei­dun­gen wol­len mit dem Her­zen und nicht mit dem Ver­stand gefun­den wer­den. Schau, wo Dein Herz berührt wird und zöge­re dann nicht, Dich dort einzulassen.

Es gibt so vie­le Semi­na­re in Ber­lin und über­haupt in Deutsch­land zu den unter­schied­lichs­ten The­men. Dabei wer­den die ver­schie­dens­ten Sti­le und Her­an­ge­hens­wei­sen ver­wen­det. Doch viel wich­ti­ger als die blo­ße Inhalts­ebe­ne ist doch, dass Du Dich grund­sätz­lich gebor­gen und gut behü­tet füh­len kannst. Also eine Art Vor­schuss­ver­trau­en fin­den kannst. Dies zeigt sich oft durch ein war­mes Herz und/oder ein woh­li­ges Gefühl im Bauch.

Und ande­rer­seits soll­te auch in Dir eine Ahnung sein, dass es her­aus­for­dernd und span­nend wer­den könn­te. Dich also auch aus Dei­nem siche­ren und ein­ge­fah­re­nen Rah­men her­aus­kit­zeln könn­te. Dies zeigt sich oft durch ein pri­ckeln im Bauch oder eine all­ge­mei­ne, leich­te Aufregung.

Wäh­le – wie eigent­lich über­all in Dei­nem Leben – weise.

Lau­sche Dei­nem Her­zen und nut­ze Dei­nen Ver­stand, um es mög­lich zu machen.


Alles Lie­be,

36 Kommentare zu „Sind Tan­tra­se­mi­na­re in Ber­lin „nur” Ero­tik Massagen?“

  1. Wur­de auch Zeit, dass Du sowas mal machst. Ich fin­de es toll, dass Du Dich von der Mas­se abhebst. Trotz­dem eine Fra­ge: was ist holis­tisch Leben?

    1. Holis­tisch meint, dass man Zusam­men­hän­ge als ganz­heit­lich begreift. Nichts wirkt für sich allei­ne, son­dern alles in Inter­ak­ti­on mit­ein­an­der. In die­ser Sicht­wei­se begreift man sich als klei­nen Teil eines sehr gro­ßen Wirkungsgefüges.

      1. Jeden Tag bin ich froh, dass es dei­ne Impul­se gibt. Denn Dank Dei­ner Impul­se kann ich bes­ser mit mei­ner Lebens­si­tua­ti­on fer­tig werden.

  2. Dan­ke für die­sen wun­der­ba­ren und aus­führ­li­chen Bei­trag. Er beant­wor­tet mir alle Fra­gen und noch mehr. Da steckt offen­sicht­lich rich­tig viel Auf­wand drin – dan­ke dafür!
    Auch ich hät­te noch eine Fra­ge: MUSS man Tan­tra dann auch in sein Leben „inte­grie­ren”, wenn man ein Semi­nar macht?

    1. Lie­be Heidemarie,
      dan­ke für Dei­ne Schö­ne Rück­mel­dung. Dei­ne Fra­ge kann ich ganz ein­fach beant­wor­ten: Nichts MUSS im Tan­tra. Tan­tra ist ganz im Gegen­teil sogar davon getra­gen, dass alles sein darf, was den Betei­lig­ten wohl­tut und nichts sein muss, was man nicht will. In die­sem Sin­ne DARFST Du ger­ne die Erkennt­nis­se eines Semi­na­res in Dein Leben inte­grie­ren – doch Du MUSST nicht 

      1. Ah, dan­ke für Dei­ne schnel­le Ant­wort. Ja, das habe ich mir eigent­lich schon so gedacht. Aber irgend­wie MUSSTE ich es wohl noch von Dir hören…

  3. Super Text, hat Spaß gemacht, ihn „anzu­hö­ren”. Wäre toll, wenn alle Web­sei­ten die län­ge­ren Tex­te auch ver­to­nen wür­den. Ich sehe nicht mehr so gut und über­haupt ist es so viel per­sön­li­cher, wenn man eine Stim­me hört. Das ist doch Dei­ne Stim­me, oder Dirk?

  4. Lie­ber Dirk,
    ein sehr schö­ner Beitrag.
    Ich freue mich sehr auf das Semi­nar und hof­fe, wenigs­ten ein paar der Neben­wir­kun­gen zu bekommen 

    Beim Lesen/Hören sind mir ein paar Gedan­ken gekommen:

    Sinn­lich­keit / mit einem andern Men­schen sinn­lich werden
    —was genau bedeu­tet das eigent­lich? Ich habe das Gefühl, dass ich genau hier eine mög­li­che Miss­ver­ständ­niss­fal­le liegt, zumin­dest bei mir.
    Eine acht­sa­me lie­be­vol­le Berüh­rung kann ich bereits bei einer Umar­mung geben, wenn ich z.B. mit dem Men­schen atme und mich mit ihm auf der Herz­ebe­ne verbinde.
    Wenn ich jeman­dem im Rah­men einer Mas­sa­ge Berüh­run­gen schen­ke, dann füh­le ich irg­entwie glei­che Energie.
    Wenn ich aber mei­nen Part­ner umar­me, dann schwingt da neben der Her­z­en­er­gie auch eine gewis­se Sinn­lich­keit mit, eben­so, wenn ich ihm eine Mas­sa­ge gebe. Hier kann es dann sein, dass die Sinn­lich­keit sich in Lust steigert.
    Ich dach­te, bei einer Tan­tra­mas­sa­ge wäre es beson­ders wich­tig, eben nicht in die Sinn­lich­keit und in die Lust zu rutschen.
    Aber wie gesagt, viel­leicht bil­de ich hier ein ganz unter­schied­li­ches Set aus Bil­dern, Gefüh­len, Mei­nun­gen und Erwartungen.

    Gren­zen, die sinn­los und es ist der per­fek­te Zeit­punkt sie zu überwinden
    —aber woher weiß man denn, ob es der per­fek­te Zeit­punkt ist?

    1. Lie­be Maren,
      es gibt unzäh­li­ge Defi­ni­tio­nen für eine Tan­tra­mas­sa­ge. Und je nach­dem wel­cher du glaubst, bist du dann natür­lich auch an gewis­se Gebo­te und Ver­bo­te gebun­den. Mein Vor­schlag wäre, dass du bei allem was mit Tan­tra zu tun hat – und über­haupt mit dei­nem Leben an sich, dei­ne eige­nen Regeln durch Ver­such und Irr­tum defi­nierst. Und viel­leicht soll­test du dann noch nicht ein­mal denen wirk­lich ganz glauben 
      Und tat­säch­lich gibt es nie den per­fek­ten Zeit­punkt. es gibt nur Momen­te, wo man aus uner­klär­li­chen Grün­den ein­fach so mutig ist, dass man wider jeder Ver­nunft han­delt. Meist ist das sehr befrei­end und hei­lend. und wenn es nicht befrei­end war, kann man meist sehr ein­fach ohne gro­ßen Scha­den wie­der hin­ter sei­ne gelieb­te Gren­ze zurückgehen.

    1. Ja, das stimmt. Tat­säch­lich kennt nie­mand die Bedeu­tung die­ser bei­den Wor­te, weil es kei­ne „ein­heit­li­che” Bedeu­tung gibt. Jeder Mensch ver­steht bei­des in jeder Situa­ti­on anders. Manch­mal nur ein klit­ze­klei­nes biss­chen, dann mal wie­der rich­tig krass.
      Aus dem her­aus ent­ste­hen Streit und Krieg.
      Die Auf­lö­sung ist aber so leicht. Wenn ein jeder Mensch sich bewusst wäre, dass dem so ist. Dass mög­li­cher­wei­se mei­ne Defi­ni­ti­on von „Nein” oder „Gren­ze” anders ist, als die des ande­ren… wow! Ich sage nur „Welt­frie­den”

  5. Wow. Das ist ja hier ein wun­der­ba­rer Aus­tausch zum oben geschrie­ben Blog. Toll. Für den Welt­frie­den gehe ich auch. Jeder trägt da wahr­lich die Ver­ant­wor­tung. Und wo fängt es an? Bei mir selbst. In die­sem Sin­ne vie­len Dank, dass es immer mehr Weg­ge­fähr­ten in Rich­tung Frie­den gibt. Ich freue mich, dass es Euch gibt. 

    Vie­len Dank für den Blog und Beiträge. 

    Lie­be Grüße.
    Car­men aus Berlin

    1. Schön, dass Du auch für den Welt­frie­den gehst – er hat es drin­gend nötig…
      Und ja, das stimmt: es fängt immer bei einem selbst an. Schön, dass Du das noch­mals herausstellst.
      Ich freue mich auch, dass es Dich gibt 

      1. Weißt Du, was Dich beson­ders macht?
        Egal wie viel Freu­de und wie viel Schmerz Du erfah­ren hast, Du hast Dich immer für das Leben und für die Lie­be entschieden.
        Und DAS macht Dich aus.

    1. Ich bin ledig­lich der Autor der DVD-Rei­he und habe – außer, dass ich mein Herz­blut habe ein­flie­ßen las­sen – nichts wei­ter mit der Pro­duk­ti­on, Ver­mark­tung oder Ähn­li­chem zu tun. Ich bin noch nicht mal am Ver­kaufs­er­lös betei­ligt. Von daher wuss­te ich noch nicht ein­mal, dass sie neu auf­ge­legt wurde 

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