Kar­ma – Foto­ko­pien des Lebens?
Den nach­fol­gen­den Text gibt´s auch gesprochen,
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[audio:karmakopie.mp3]

Gibt es Karma?
Natür­lich gibt es Kar­ma – was ist das denn für eine Frage?
Mil­lio­nen von Bud­dhis­ten kön­nen nicht irren, oder?
Und außer­dem kann man es ja stän­dig bei allen Men­schen beob­ach­ten – nicht zu letzt bei sich selbst, oder nicht? So typi­sche Kar­ma-Sät­ze sind doch:
„Oh nee, jetzt pas­siert mir das schon wieder…”
„Ist ja klar, dass das jetzt wie­der so kommt…”
„Typisch für mich, dass es so läuft…”
Naja, und so wei­ter halt. Das waren jetzt aber eher die bür­ger­li­chen Karma-Aussagen.

Der Neo-Eso­te­ri­ker for­mu­liert das natür­lich wesent­lich spiritueller:
„Nun, ich habe halt ein­fach das Kar­ma, dass…”
„Ich neh­me mein Schick­sal an, denn es soll so sein…”

Und der reli­giö­se Mensch sieht dann eher einen Gott als trei­ben­de Kraft für das Unwie­der­ruf­li­che in sei­nem Leben:
„Got­tes Wil­le wird geschehen…”
„Die­se Welt ist eine sün­di­ge, aber im Para­dies dann…”

Ich habe mal im Inter­net nach­ge­schaut und fand dort den Satz:
Kar­ma bezeich­net ein spi­ri­tu­el­les Kon­zept, nach dem…
Aha – alles klar: Ein Kon­zept also!
Das heißt: Sobald man dar­an glaubt, ist es auch echt.
Gibt es also Karma?
Na klar – Mil­lio­nen Men­schen glau­ben dar­an, man­che direkt, man­che eher unter­schwel­lig. Kar­ma ist also eine Tat­sa­che für sehr vie­le Men­schen. Tat­säch­lich beob­ach­te ich die Wir­kungs­wei­se von Kar­ma, als die eines Foto­ko­pie­rers und das möch­te ich ger­ne mal aus­führ­li­cher erklären:

Auf einen Kopie­rer legst Du eine Vor­la­ge und drückst dann den Knopf. Der Kopie­rer erzeugt dann ohne Unter­lass immer ähn­li­che Kopien vom Ori­gi­nal. Du kannst die Kopi­er-Eigen­schaf­ten ändern, kannst den Kon­trast oder die Hel­lig­keit ver­än­dern und das wird auch Aus­wir­kun­gen auf die Kopien haben. Doch solan­ge das Ori­gi­nal da lie­gen bleibt, wird die Kopie sich nicht wirk­lich verändern.
Und genau­so ist es beim Kar­ma. Solan­ge es da eine Kopier­vor­la­ge im Kopf gibt, wird sich das Leben immer und immer wie­der gleich ausprägen.
Sagen wir mal, da hat eine Frau im Kopf (aus wel­chen Grün­den auch immer) die Kopier­vor­la­ge: „Män­ner sind Miss­brau­cher.” Sie wird nun immer und immer wie­der eine ähn­li­che Kopie im Leben erzeu­gen – Ent­we­der dadurch, dass sie ver­sucht „Miss­brau­cher” zu ver­mei­den oder „Nicht-Miss­brau­cher” zu fin­den. Letzt­lich wird sich aber das gan­ze Leben um „Miss­brauch” dre­hen und dadurch natür­lich an allen Ecken und Enden zu fin­den sein. Das wie­der­rum bestä­tigt erneut die Kopier­vor­la­ge „Män­ner sind Miss­brau­cher”. Der Ver­such anders damit im Leben umzu­ge­hen ist nichts ande­res als das Ver­än­dern von Hel­lig­keit und Kon­trast. Es wird sich ein wenig anders – aber im Kern unver­än­dert – ausprägen.

Kar­ma eben.

Kar­ma ent­steht durch einen Wir­kungs­kreis­lauf und nicht durch eine „höhe­re Macht”. Kar­ma ent­steht im Kopf. Jede unbe­wuss­te Hand­lung ist gefärbt von den alten „Kopier­vor­la­gen” und erzeugt wie­der Rück­wir­kun­gen auf den han­deln­den Menschen.
Immer und immer wieder…

Das Wis­sen dar­um reicht jedoch nicht, um es auf­zu­lö­sen, denn eine „Kop­fer­leuch­tung” gibt es nicht. Das wäre nur wie­der ein neu­es Konzept.
Das Erwa­chen erfolgt auf wesent­lich tie­fe­rer Ebe­ne – doch das ist nur schwer zu beschreiben.
Der Ver­stand ist ein trick­rei­cher Gesel­le und schleicht sich immer wie­der durch die Hin­ter­tü­re rein.
Wenn Du mich nun also fra­gen wür­dest: „Was macht ihr in euren Seminaren?”
So wür­de ich ant­wor­ten: „Wir schaf­fen Räu­me, in denen die Chan­ce sehr hoch ist, dass Du erken­nen kannst, dass Du weder Kopie, noch Vor­la­ge, noch Foto­ko­pie­rer bist…

Alles Lie­be,

Dirk.

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