Eine sehr per­sön­li­che Mit­tei­lung von Dirk Lie­sen­feld über Din­ge, die ihn bewegen…

(This video is also available in eng­lish)

Eine sehr per­sön­li­che Mitteilung…

In die­sem Video wür­de ich ger­ne etwas per­sön­li­ches von mir erzäh­len. Ist nicht son­der­lich spi­ri­tu­ell und für jeden ande­ren außer mich ver­mut­lich eher lang­wei­lig – aber naja. Du kannst ja abschal­ten, wenn es dir nicht gefällt. Zum einen freue ich mich, dass mei­ne Vide­os so einen gro­ßen Anklang fin­den. Ich habe Stand August 2017 nun über 3000 Abon­nen­ten und mei­ne Vide­os wur­den ins­ge­samt fast 1,5 Mil­lio­nen mal ange­se­hen! Das fin­de ich so beein­dru­ckend, damit hät­te ich nie gerech­net. Dan­ke an euch dafür. So, jetzt habe ich aber seit eini­ger Zeit kei­ne Vide­os mehr gemacht – wie passt das denn zusam­men? Naja, das hat sei­nen Grund, denn ich bin im Okto­ber noch­mals über­ra­schend Vater gewor­den. Ja, wie über­ra­schend kann man eigent­lich Vater wer­den? 9 Mona­te hat man ja meis­tens Zeit sich dar­auf vor­zu­be­rei­ten. Ich mei­ne über­ra­schend eher in dem Sin­ne, dass ich das eigent­lich nicht geplant hat­te – im Gegen­teil: ich gehe ja nun auch schon schwer auf die 50 zu, habe schon einen Sohn, der fast schon erwach­sen ist und hat­te mich die letz­te Zeit eher so inner­lich damit ver­traut gemacht, mei­ne Fami­li­en­pla­nung abzu­schlie­ßen, das Zim­mer mei­nes Soh­nes in einen Fit­ness­raum umzu­wan­deln und all sol­che Sachen.

Da war dann aber das Leben ande­rer Meinung.

Nun – wel­che Wahl habe ich nun. Ich kann mich dem ver­schlie­ßen und an mei­ner ursprüng­li­chen „Pla­nung” fest­hal­ten oder ich kann mich dem öff­nen und schau­en, was die ver­än­der­te Situa­ti­on mir Neu­es zei­gen möchte.

Und – ver­dammt – sie zeigt mir so viel Neu­es. Mei­ne Toch­ter Sophia-Loui­sa ist so anders, als es mein Sohn in dem Alter war. Ich dach­te, dass ich mich aus­ken­ne mit Kin­der krie­gen und auf­zie­hen, aber so vie­les von dem, was ich für all­ge­mein­gül­tig hielt, hat auf ein­mal kei­ner­lei Bedeu­tung mehr.

Ich bin auch so zutiefst über­rascht davon, wie sehr mein Hori­zont sich wie­der ein­mal wei­ten und deh­nen muss, damit die­ses klei­ne, zar­te Geschöpf hin­ein passt. Ich bin vor allem davon über­rascht, dass mein Hori­zont über die Gewohn­heit der letz­ten Jah­re so eng gewor­den ist.

Gera­de an die­sem klei­nen Wesen, dass mir jetzt anver­traut wur­de, wird mir noch mehr deut­lich, was es eigent­lich heißt Eltern zu sein. Wir sind Beglei­ter, die kei­ner­lei Anrecht an die­sem Wesen haben. Wir haben ein­zig die Ver­pflich­tung so da zu sein, dass die­ses Kind in unse­rer Obhut zu dem wer­den kann, was es sein soll­te: ein frei­er und glück­li­cher Mensch.

Und unse­re Auf­ga­be ist es, so gut wir kön­nen Scha­den von die­sem Wesen abzu­hal­ten. Dazu ist es auch manch­mal nötig Din­ge zu ver­bie­ten, den Frei­heits­drang die­ses klei­nen Mons­ters auch mal ein­zu­schrän­ken, damit es sich aus sei­ner Uner­fah­ren­heit her­aus nicht selbst dau­er­haf­ten Scha­den zufügt. Naja und natür­lich dür­fen die Eltern dabei selbst auch nicht auf der Stre­cke blei­ben. Nur gesun­de und glück­li­che Eltern kön­nen wirk­lich gute Eltern sein.

Und so ist es eben dann an mir dafür zu sor­gen, dass es mir auch selbst gut geht in die­sen tur­bu­len­ten Zei­ten. Ich ach­te wie­der mehr auf mei­ne Ernäh­rung, nut­ze die Pau­sen um zu medi­tie­ren oder zu schla­fen, gehe wie­der jog­gen, hal­te die Bezie­hun­gen rein – vor allem in mei­nen Lie­bes­be­zie­hun­gen und inner­halb mei­ner Fami­lie und mei­nes Patchworks.

Naja, alles Din­ge, die mir eh gut tun und dar­an erin­nert mich eben auch die­ses klei­ne, neue Wesen.

Ach, und jetzt wird es wohl doch noch zu guter letzt ein wenig spi­ri­tu­ell. Je älter ich wer­de, umso mehr beschleicht mich der Ein­druck, dass wir gar nicht so viel Ent­schei­dungs­frei­heit haben, wie wir uns immer vor­ma­chen. Manch­mal, zum Bei­spiel jetzt, erscheint es mir, dass die größ­te und wich­tigs­te Wahl eigent­lich die ist, das anzu­neh­men, was uns im Leben begeg­net oder uns dage­gen zu stellen.

In der Annah­me zei­gen sich dann eigent­lich immer frü­her oder spä­ter gro­ße Geschen­ke und wert­vol­le Lern­erfah­run­gen. In der Ver­wei­ge­rung zeigt sich eigent­lich immer frü­her oder spä­ter das­sel­be: Kampf, Ein­sam­keit und Sta­gna­ti­on. Das heißt jetzt nicht, dass ich zu allem „Ja und Amen” sage. Es heißt ein­fach nur, dass ich sehr, sehr genau hin­schaue und hin­hö­re, bevor ich zu etwas, das so macht­voll in mein Leben kom­men möch­te „Nein” sage.

Oder in ande­ren Wor­ten: nut­ze Dein Herz vor allem um die wirk­lich wesent­li­chen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und den Ver­stand um die­se Ent­schei­dun­gen dann so gut als mög­lich umzu­set­zen. Und in die­ser Wei­se wer­den Herz und Ver­stand immer bes­se­re Partner.

Und Dein Leben ein immer kraft­vol­le­res und friedvolleres…

Alles Lie­be,
Dirk Liesenfeld.

28 Kommentare zu „Eine sehr per­sön­li­che Mit­tei­lung: Spi­ri­tua­li­tät und Kinder“

        1. Naja eben nicht über Medi­en oder Assis­ten­ten, die mei­ne Arbeit über­neh­men. In den Semi­na­ren und in den Retre­ats arbei­ten wir ganz per­sön­lich und unmit­tel­bar mit den Menschen.

  1. So ist das Leben und das wird sich auch nicht ändern. Es kommt was kommt und das wird sich auch nicht ändern. Wir müs­sen nur damit fer­tig werden. 

    Viel Erfolg,
    aber auch viel Glück.

    1. Ja, das ist wahr. Ich fin­de da passt immer der Spruch:
      Möge ich die Gelas­sen­heit fin­den, Din­ge hin­zu­neh­men, die ich nicht ändern kann,
      den Mut, Din­ge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weis­heit, das eine vom ande­ren zu unterscheiden.

        1. Naja, ich hän­ge kei­ner Reli­gi­on an, erle­be aber schon, dass es eine über­ge­ord­ne­te Kraft gibt. Ob man die jetzt Gott nennt, oder Matrix oder Mut­ter Natur…

    1. Wie kommst Du darauf?
      Ver­trau­en ist eh letzt­lich etwas, was man geschenkt bekommt oder eben nicht. Von daher stimmt das viel­leicht sogar, was Du schreibst. Ich will nicht, dass man mir ein­fach so ver­traut. Wenn das, was ich sage oder schrei­be bei Dir etwas aus­löst und Dir in Dei­nem Leben bei­trägt, dann ist es gut so. Falls nicht, dann ist es eben nicht Dei­ne Wahrheit.

  2. Das ist die Ein­fachs­te Ant­wort der Welt Oder wenn du ein Pro­blem hast dein Pro­blem so drückt man sich um eine Antwort
    Dann ist das Leben doch ein­fach oder

  3. du lässt nur zu das die Men­schen dir soweit ver­trau­en wie du es willst wenn das nicht mehr dann ist das dei­ne Sache
    und außer­dem ich glau­be dir Jedes Wort von dei­nen Blog so Unglaub­lich er auch erschei­nen Mag
    und es geht mir nur um ein Wort um eine fra­ge die du mit ja oder Nein Beant­wor­ten kannst
    doch das willst du nicht
    das ist dei­ne Endscheidung
    Schade

    1. Also dann ist mei­ne Ant­wort „nein”. Aber das ist eben nur die hal­be Wahr­heit. Ich will nicht, dass mir irgend­wer blind ver­traut. Aber ich freue mich wenn Men­schen mei­ne Aus­sa­gen für sich prü­fen und dann fest­stel­len, dass es hilf­reich war. Sie mir dann also in Bewusst­heit vertrauen.

    1. Ich bin ja schon seit 17 Jah­ren Vater eines Soh­nes, der nun fast erwach­sen ist. Das war eine wun­der­schö­ne Erfah­rung bis­lang. Jetzt habe ich noch­mal ein klei­nes Töch­ter­chen bekom­men und vie­les erken­ne ich wie­der – ande­res ist aber auch völ­lig neu. Zum Teil, weil sie eben ein Mäd­chen ist, zum Teil aber auch, weil ich mich über die Jah­re ver­än­dert habe. Ich genie­ße das neue Vater sein sehr und es for­dert aber auch kräf­tig her­aus – auch das ist bei mir sehr willkommen.

  4. Du hast kei­ne Ahnung was dich noch erwartet
    Mäd­chen sind viel schwie­ri­ger als Jungs
    der Vor­teil ist das du jetzt Alles Ler­nen wirst was es über Frau­en zu wis­sen gibt
    glaub mir das wird eine völ­lig Ande­re Erfahrung

    1. Ja, das mag stim­men. Ich freue mich dar­auf und genie­ße jeden Moment davon. Ich glau­be aber nicht, dass Mäd­chen per se schwie­ri­ger sind als Jungs. Sie sind ein­fach anders. Jungs in ihrem Tes­to­ste­ron Wahn­sinn sind auch nicht ohne… (-:

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