Wor­an erkennt man einen ech­ten Tantriker?

Ich fin­de die Fra­ge sehr wich­tig, aber man könn­te sie noch viel wei­ter fassen:
wor­an erkennt man einen wirk­li­chen Yogi? Einen guten Chris­ten, Mos­lem oder Jude? Was macht einen Bud­dhis­ten oder Tao­is­ten wirk­lich aus? Wie erken­ne ich, dass ich einen rich­tig spi­ri­tu­el­len Men­schen vor mir habe?
Eine gro­ße Fra­ge-und dar­auf soll es eine kla­re und ver­ständ­li­che Ant­wort geben, die in ein Video passt, dass nur weni­ge Minu­ten lang ist?
Nun – es muss eine kur­ze Ant­wort geben, denn all die gro­ßen – tja wie soll ich es nen­nen? – Weis­hei­ten?, Wege?, Leh­ren die­ser Welt beru­hen auf ein-und der­sel­ben Essenz.

Es sind ver­schie­de­ne Inter­pre­ta­tio­nen, ver­schie­de­ne Blick­win­kel und Hin­wei­se des immergleichen.
Daher ist es auch völ­lig unsin­nig sich zu strei­ten, was nun das rich­ti­ge ist. Es ist alles rich­tig auf höchs­ter Ebe­ne. Und auf per­sön­li­cher Ebe­ne ist genau der Weg der Rich­ti­ge, der gut zu Dir passt. Wenn Du also Yoga machst, weil es ihr gut auf Dei­nem Weg dient; gut an sich zu Dir passt, dann wirst Du dar­über mehr und mehr zur Essenz vordringen.

(Die­ses Video gibt es übri­gens auch auf Eng­lisch)

Ein ech­ter Tan­tri­ker. Was ist ein ech­ter Tantriker?

 
Wenn Du nur Yoga machst, weil es tren­dy ist, oder ist Dich zu etwas beson­de­ren macht, dann wird es ver­mut­lich nur eine sport­li­che Her­aus­for­de­rung für Dich blei­ben – mehr nicht.
Und es ist auch so, dass es sel­ten so ist, dass Dich nur ein spi­ri­tu­el­les Hilfs­mit­tel wei­ter bringt:
es ist wie die Rei­se durch ein unbe­kann­tes Land – den Weg musst Du im so genann­ten All­tag selbst gehen und an man­chen Stel­len, gibt es Hil­fe­stel­lun­gen, die es Dir erleichtert:
oh, ein brei­ter Fluss – wie kom­me ich da drü­ber? Aha – Yoga kann Dein Boot sein. Wenn Du nach erfolg­ter Über­que­rung nun im Boot sit­zen bleibst, oder es ver­suchst auf Dei­nem Rücken wei­ter durchs Land zu schlep­pen, wird das vor­mals so hilf­rei­che Hilfs­mit­tel eine Blei­ku­gel am Bein.
In der Essenz geht es um Selbsterkenntnis.
Und selbst in den Reli­gio­nen führt der Weg zur gött­li­chen Herr­lich­keit nur über die inne­re Ein­kehr und das inne­re Wachs­tum. Wer jedoch glaubt, dass ver­krampf­te auf­sa­gen von 20 Ave Maria am Tag, oder das zwang­haf­te chan­ten von Man­tras hät­te an sich einen befrei­en­den Aspekt, der irrt und stagniert.
Wie erken­ne ich nun einen ech­ten – nen­nen wir es mal – spi­ri­tu­el­len Men­schen? Einen gläu­bi­gen Men­schen kann man leicht erken­nen: er weiß viel über Yoga, Tan­tra, was auch immer zu erzäh­len, ver­sucht zu über­zeu­gen, will gese­hen und aner­kannt wer­den, mit sei­ner Über­zeu­gung. Doch fühlt sich das gut an? Nein, weder für den Gläu­bi­gen, noch für die­je­ni­gen, wel­che ihm begeg­nen. Daher blei­ben Gläu­bi­ge – egal wel­cher Rich­tung – auch so ger­ne unter sich und wür­den am liebs­ten nichts zu tun haben mit Anders­gläu­bi­gen. Sie wol­len sie sogar manch­mal töten.
Total scha­de fin­de ich, weil es doch alles ver­schie­de­ne Blick­wei­sen auf ein und das­sel­be ist.
Was haben also all die­se Leh­ren gemeinsam?
Stel­le das mal so vor: die Welt wäre eine ein­zi­ge, rie­si­ge Wüs­te in deren Mit­te sich eine wun­der­schö­ne Oase befin­det. Die gro­ßen Meis­ter aller Zei­ten, sind nun Men­schen, die die­se Oase ent­deck­ten und davon so über­wäl­tigt waren, dass sie ande­re Men­schen davon erzäh­len woll­ten. Manch einer wird viel­leicht beson­ders über die grü­nen Pal­men berich­ten und davon, dass er – um dort­hin zu gelan­gen – erst ein­mal Ber­ge über­klet­tern musste:
er hat also Berg-Yoga erfun­den und zeigt Men­schen wie das geht.
Wie­der ein ande­rer schwärmt von den bun­ten Vögeln und weiß wie man die Schluch­ten vor der Oase über­quert – naja in unse­rem Bei­spiel: Schluchten-Tantra 
aber das, was alle die­je­ni­gen gemein­sam haben, die in die­ser Oase wei­len ist, dass sie glück­lich, herz­lich, fried­voll und erfüllt sind – ja, wie könn­te es auch anders sein?
Wie erkennt Du also einen ech­ten spi­ri­tu­el­len Men­schen? Nun die­ser Mensch berührt Dein Herz, er oder sie ist warm­her­zig, freud­voll, fried­voll und gütig. Natür­lich hat er wei­ter­hin sei­ne eige­ne Per­sön­lich­keit, eine Art indi­vi­du­el­le Fär­bung. Doch die­se ist getra­gen von einer sat­ten Fül­le, einer kraft­vol­len Sanft­mut, die deut­lich spür­bar ist.
Und dann ist es gleich, ob die­ser Mensch männ­lich oder weib­lich ist, ein Rab­bi oder ein Pfar­rer, ein Yogi oder ein Tantriker:
die Essenz ist ein-und die­sel­be: Liebe
alles Liebe,
Dirk.

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