mit-wehendem-haar1Mit wehen­dem Haar sit­ze ich nun im fah­ren­den Zug nach Ber­lin. Ich bin sehr glück­lich, mir immer näher zu kom­men. Der Weg durch die Angst und Schmerz bringt wahr­lich Hei­lung. Ich habe mich an die­sem Wochen­en­de in die Höh­le der Löwin gewagt und mich genau dort­hin bege­ben, wo mich seit lan­gem die Angst lähm­te und mein Kör­per zu eng für das war, was sich schon immer zei­gen woll­te. Und was an die­sem Wochen­en­de zum Vor­schein kam, war völ­lig anders als ich dachte.….

.….Ich ste­he mei­ner mir Angst ein­flö­ßen­den Löwin auf Augen­hö­he gegen­über. Mit einem gewis­sen „Sicher­heits“- Abstand beob­ach­te ich sie im Semi­nar­raum und alles, was ich wahr­neh­me, erscheint so fried­lich und bedeu­tungs­los. Ich schaue auf die Löwin, die weich und auf­recht am Rand der „bun­ten Blu­men­wie­se“ mit den vie­len Schmet­ter­lin­gen im Semi­nar­raum Platz genom­men hat.…. Ein „Phantom“ (die Gedan­ken) in mei­nem Kopf zie­hen kurz Bil­der aus der Kon­zept­schub­la­de, um das zu bedie­nen, was mir schon lan­ge bekannt ist. Ich neh­me die Bil­der, Gedan­ken und Gefüh­le dazu wahr. Ich sehe sinn­li­che Bewe­gun­gen, Lieb­ko­sun­gen und höre Geräu­sche, füh­le ein Ste­chen in mei­ner Brust. Ich beob­ach­te alles unbe­tei­ligt. Mehr gibt es für mich jetzt nicht zu tun. Mir ist bewusst, dass Nichts davon mei­ner Rea­li­tät ent­spricht und kann die Bil­der, Gedan­ken und Gefüh­le getrost wie­der gehen las­sen. Nichts davon bleibt übrig.

.….Ein lei­ses Schnur­ren und der Duft der Prä­senz der Löwin erfül­len den gesam­ten Raum. Kraft­voll und mit Wür­de sit­zen wir uns in unse­rer vol­len Grö­ße gegen­über. Ich schaue tief in ihre Augen und ein sanf­tes, fried­li­ches Lächeln strahlt aus ihrem Gesicht. Lang­sam und acht­sam lege ich mich inmit­ten der süß duf­ten­den „Blu­men­wie­se“ vor ihren Pranken.….

Ich zie­he einen „Man­tel“ nach dem ande­ren aus, zei­ge mich schutz­los, brei­te mein Herz offen vor (D)mir aus und bin bereit, mein Leben für einen ein­zi­gen Moment der Stil­le zu geben – wohl wis­send, dass Nichts Bestand im Leben hat und jede Sekun­de Ver­än­de­run­gen mit sich bringt.

.….Die Knos­pen der Blü­ten bre­chen einer nach der ande­ren im Semi­nar­raum auf und die Viel­falt der Schön­heit zeigt sich ganz behut­sam in ihrer vol­ler Pracht. Die vie­len Schmet­ter­lin­ge tan­zen von Blü­te zur Blüte.….

Ein unbe­schreib­li­cher Genuss des lieb­li­chen Duf­tes von Sanft­heit berührt mei­nen gesam­ten Kör­per. Es gibt Nichts MEHR in die­sem Moment. Das Sein und die Lust am Leben sind gebo­ren. Das ist Alles. Mein Gedan­ken ver­stum­men und die Stil­le umrahmt mich Schicht für Schicht.

Ich gebe alles und bin vol­ler Dank­bar­keit für das gro­ße Geschenk, wel­ches Du (D)mir in (D)meinem Schoss gelegt hast. Welch ein Erleb­nis mit (D)mir? Ich bin vol­ler Freu­de. Ich lie­be D(m)ich sehr.….

So leicht und ein­fach ist es.

Es bedarf kei­ne wei­te­ren Wor­te mehr dafür. 

In Lie­be. Carmen

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